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2. Bundesliga: Peter Neururer über Auftakt des HSV und 1.FC Köln

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2. Bundesliga: Peter Neururer über Auftakt des HSV und 1.FC Köln

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Neururer: HSV-Start "desaströs"

Laut Peter Neururer, SPORT1-Experte und profunder Kenner der 2. Bundesliga, hat der 1.FC Köln dem Hamburger SV etwas Entscheidendes voraus.
Peter Neururer sieht den 1.FC Köln deutlich besser gerüstet für das Zweitligajahr als den HSV
Peter Neururer sieht den 1.FC Köln deutlich besser gerüstet für das Zweitligajahr als den HSV
© SPORT1-Grafik: Marc Tirl/Imago
Martin van de Flierdt
Martin van de Flierdt
von Martin van de Flierdt, Kai Hartwig

Das erste Zweitliga-Wochenende ist Vergangenheit und hat mit dem krachenden Fehlstart des Hamburger SV gegen Holstein Kiel (0:3) gleich einen Paukenschlag geboten.

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"Das ist ja Wahnsinn!", meint SPORT1-Experte Peter Neururer. Der HSV sei "von allen nach oben gejubelt worden" und dann das.

"Wenn nun in Sandhausen die wirkliche Zweite Liga auf sie zukommt und dann nicht gewonnen werden sollte, dann wird Hamburg im Schockzustand sein", sagt der langjährige Bundesligatrainer. "Und dann ist der HSV an einem Scheidepunkt, an dem man sich Gedanken machen muss, wie es weitergeht."

Es würden ja durchaus auch mal namhafte Vereine mal durchgereicht, die aus der Bundesliga kommend ganz andere Ziele hätten. "So weit ist es noch nicht, aber die Hamburger sollten sich schon ihrer Lage bewusst sein", mahnt Neururer. "Eine Zweite Liga mal eben so zum Durchmarschieren gibt es nicht. Nach nur einem Spiel sollte man zwar vorsichtig sein mit Tendenzen, darf aber trotzdem den Zeigefinger heben."

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Trainer Titz ein Risiko für den HSV

Es sei ein Risiko, mit dieser Mannschaft und einem Trainer, der noch nie eine solche Aufgabe lösen musste, in die Saison zu gehen - ohne dass Christian Titz daran eine Schuld trage.

Aber eins sei vollkommen klar: "Der HSV muss wieder aufsteigen, ansonsten gibt es richtige Probleme. Je länger ein Verein wie der HSV oder der 1. FC Köln - oder früher Kaiserslautern, 1860 oder Bochum - in der 2. Liga ist, desto schwieriger wird es, wieder zurückzukommen in die Bundesliga", erläutert Neururer.

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Besonders bedenklich findet der 63-Jährige die Art und Weise der Hamburger Pleite gegen Kiel. "Das war schlimm. So wie sie da Fußball gespielt haben, kann Hamburg in der Zweiten Liga nie bestehen."

Köln mit Glück - aber der richtigen Einstellung

Mitabsteiger 1. FC Köln hat dagegen die erste Hürde in Bochum mit 2:0 genommen - laut Neururer aber nur mit reichlich Glück.

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"Die Kölner waren in der ersten Halbzeit gegen Bochum hoffnungslos unterlegen. Der VfL hätte da schon klar in Führung gehen müssen", urteilt der Trainer-Routinier. "In der zweiten Halbzeit hat der FC dann Charakter gezeigt und bewiesen, dass er diese Zweite Liga annimmt. Wenn es spielerisch nicht geht, dann muss man dagegen halten, dann muss man andere Akzente setzen."

Der FC habe begriffen, worauf es in der Zweiten Liga ankomme. "Das ist das, was Timo Horn nach dem Spiel sagte: In der Zweiten Liga geht es nicht um Qualität, es geht nicht um Spielstruktur, es geht nicht um Spieleröffnung, es geht nicht um 'gegen den Ball' oder 'mit dem Ball'. Es geht nur um eines: Wie komme ich aus dieser verdammten Liga wieder raus?"

Neururer benennt Hauptproblem des Hamburger SV

Im Gegensatz zum HSV wüssten die Rheinländer schon, wie es in der Zweiten Liga zugeht. "Das ist ein Riesenvorteil gegenüber dem HSV", meint Neururer. "Jetzt gewinnt der FC das nächste Heimspiel und ist im richtigen Flow, im Gegensatz zum HSV."

Die Hanseaten müssten im Gegensatz zu den FC-Profis erst damit umzugehen lernen, dass für die Gegner die Partien gegen Hamburg und Köln die Spiele des Jahres sein. 

"Der HSV hat seit Jahren noch nie das Spiel machen müssen. Er  hat auf dem Platz immer nur reagiert und versucht, etwas zu verhindern", erläutert Neururer.

"Wenn ich aber in der Zweiten Liga aufsteigen will, muss ich das Spiel machen können. Der schönste Ballbesitz nutzt mir gar nichts, wenn ich die Kugel nur hinten herum spiele. Ich muss nach vorne spielen und so die Punkte holen. Das haben die Kölner ordentlich gemacht, wenn auch mit ein bisschen Glück. Hamburg war, was das angeht, desaströs."