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1. FC Köln: Armin Veh und Markus Anfang wehren sich gegen Spitzel-Affäre

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1. FC Köln: Armin Veh und Markus Anfang wehren sich gegen Spitzel-Affäre

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Köln wehrt sich gegen Spitzel-Affäre

Der 1. FC Köln weist Berichte über eine Spitzel-Affäre vehement zurück. Die Tage von Trainer Markus Anfang könnten in der Domstadt dennoch bald gezählt sein.
1. FC Union Berlin v 1. FC Koeln - Second Bundesliga
1. FC Union Berlin v 1. FC Koeln - Second Bundesliga
© Getty Images
von Nikolas Pfeil

Beim 1. FC Köln brodelt es gewaltig - sowohl auf als auch neben dem Platz.

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Nach drei Niederlagen aus den vergangenen vier Zweitligaspielen drohen die Rheinländer das ambitionierte Saisonziel, den direkten Wiederaufstieg, so langsam aus den Augen zu verlieren.

Der FC liegt nur noch auf dem Relegationsplatz - am letzten Freitag wurde binnen zehn Minuten aus einer komfortablen 2:0-Führung beim SC Paderborn eine bittere 2:3-Niederlage. 

"Auf diesen Bockmist, der da berichtet wird, muss ich reagieren"

Doch nicht nur die aktuelle sportliche Talfahrt sorgt in der Domstadt für Schlagzeilen. Nach Informationen des Sportbuzzer soll sich Trainer Markus Anfang vor der Saison offenbar einige Spitzel innerhalb der Mannschaft gesucht haben, um über Interna in der Mannschaft informiert zu werden. Dabei sollen Anfang insbesondere die Meinungen zur Trainingsgestaltung und zur Taktik interessiert haben. 

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Auf der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen den SV Sandhausen distanzierten sich sowohl Sportvorstand Armin Veh als auch Anfang klar von der "Spitzel-Affäre". "Ich möchte lieber über das Spiel reden. Aber auf diesen Bockmist, der da berichtet wird, muss ich reagieren. Das ist eine reine Erfindung", tobte Veh. (2. Bundesliga: 1. FC Köln - SV Sandhausen am Samstag ab 13 Uhr im LIVETICKER)

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"Wenn ich mitbekomme, dass es angeblich Spitzel in unserer Mannschaft gibt, ist das starker Tobak. Das ist hanebüchen und vollkommener Schwachsinn. Spitzel installieren? Wo sind wir denn eigentlich? Das ist doch Wahnsinn. Wenn es welche gibt, die interne Dinge aus dem Verein nach außen bringen, dann sind sie Verräter."

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Veh lädt zur Krisensitzung - ohne Anfang

Auch Anfang, der vor der Saison von Holstein Kiel zum Bundesliga-Absteiger gewechselt war, versuchte die Aufmerksamkeit lieber auf das Sportliche zu legen: "Das Thema klingt nach James Bond und ist nichts, womit ich mich befasse."

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Sportlich gibt es in Köln derzeit reichlich Brennpunkte: Wie die Sport Bild berichtete, hatte Veh nach der Niederlage in Paderborn die Mannschaft zu einer Krisensitzung geladen - ohne Anfang. "Dass ich alleine mit der Mannschaft spreche, kommt nicht oft vor, aber es kommt vor. Das passiert aber immer in Absprache mit dem Trainer", spielte Veh die Thematik herunter.

Das Verhältnis zu Anfang, mit dem er sich im ständigen Austausch befindet, sei von Vertrauen geprägt. "Weil wir beide geradeaus sind. Wir lassen uns nicht auseinander dividieren."

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"Das Trainerteam ist jetzt gefragt, Lösungen zu finden"

Auch wenn Veh und Anfang in sportlichen Fragen nach eigenen Aussagen manchmal unterschiedlicher Meinung sind, will der Sportvorstand von einem angespannten Verhältnis partout nichts wissen. "Das wissen wir und darüber reden wir. Und es ist auch ganz normal."

Doch insbesondere Vehs Aussagen nach der blamablen Schlussviertelstunde in Paderborn werfen Fragen auf: "Wenn ich ein Spiel so lange im Griff habe, dann einen Wechsel vornehme und das in der Form in die Hose geht - das darf einfach nicht passieren. Der Trainer hat die Entscheidung getroffen. Im Nachhinein war sie nicht richtig, sonst hätten wir das Spiel nicht 2:3 verloren", zählte er seinen Trainer öffentlich an.

Gleichzeitig erhöhte Veh, bei dem der Aufstieg oberste Priorität genießt, den Druck auf Anfang: "Nach der letzten Niederlage ist das Ziel gefährdet. Das Trainerteam ist jetzt gefragt, Lösungen zu finden. Wenn wir Phasen haben, in denen wir keine Souveränität besitzen, brauchen wir dafür Lösungen. Wir müssen unsere Spiele gewinnen."

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Zieht der Effzeh die Rauswurf-Klausel?

Doch auch diesbezüglich ruderte der 58-Jährige am Donnerstag zurück und gab zu: "Ich habe in meinem Trainerleben sicher auch 500 von 1000 Mal bei Auswechslungen daneben gelegen."

Mit Sandhausen, Aue und Ingolstadt hat Köln nun binnen einer Woche drei Pflichtaufgaben vor der Brust. Weitere Dämpfer im engen Rennen um den Aufstieg wird sich Anfang wohl nicht mehr erlauben können. Laut der Sport Bild soll sein bis 2021 laufender Vertrag sogar eine Rauswurf-Klausel enthalten - schon ein Unentschieden gegen den Tabellenvorletzten könnte Anfang nach SPORT1-Informationen den Job kosten. 

Der FC müsste dem 44-Jährigen bei einer vorzeitigen Entlassung eine Abfindung von einer Million Euro zahlen - lässt sich dadurch der Aufstieg realisieren, scheint diese Summe die weitaus günstigere Alternative zu sein.