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Hannover 96: Geschichte von Mirko Sloma vor Spiel gegen Dynamo Dresden

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Hannover 96: Geschichte von Mirko Sloma vor Spiel gegen Dynamo Dresden

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Das Mysterium Mirko Slomka

Hannover 96 steckt im Schlamassel. Trainer Mirko Slomka sollte neue Euphorie entfachen, doch er droht erneut zu scheitern. Bei SPORT1 sorgt sich eine 96-Legende.
Hannover 96 scheitert im DFB-Pokal in der ersten Runde. Beim Karlsruher SC gibt es eine verdiente 0:2-Niederlage.
Reinhard Franke
Reinhard Franke

Magische Europapokal-Abende, ein Viertelfinale in der Europa League gegen Atlético Madrid - Hannover 96 und Trainer Mirko Slomka blicken auf große gemeinsame Erfolge zurück.

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Die aktuelle Situation beim Trainer-Rückkehrer und den Roten sieht allerdings deutlich trister aus.

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Die Niedersachsen - als Bundesliga-Absteiger natürlich automatisch Aufstiegskandidat - stehen nach acht Spielen im Tabellenkeller auf Platz 15, nur ein Pünktchen vor dem Relegationsplatz. Erst zwei Saisonsiege stehen auf der Habenseite und im Pokal gab es das Erstrunden-Aus beim Karlsruher SC, dem Ex-Klub von 96-Trainer Mirko Slomka.

Das Spiel bei Dynamo Dresden(2. Bundesliga, Dynamo Dresden gegen Hannover 96 Sa., ab 13 Uhr LIVETICKER) ist für den Trainer nach SPORT1-Informationen bereits ein Endspiel.

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Slomka ist bei Hannover zum Mysterium geworden, der Zauber der Europa-League-Zeiten scheint verflogen zu sein.

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"Die Mannschaft ist mental noch nicht bereit für die 2. Liga. Einige denken, sie spielen noch in der Bundesliga. Doch die Umstellung ist vor allem im Kopf sehr schwierig", sagt 96-Legende Altin Lala im Gespräch mit SPORT1 zur Hannover-Krise. Der 43-Jährige spielte von 1998 bis 2012 für die Roten, erlebte Slomka dort als Co-Trainer und als Chefcoach.

96 mit Slomka in der Europa League

Slomka rettete den Klub in der Saison 2009/2010 vor dem Abstieg aus der Bundesliga und führte 96 in der darauffolgenden Spielzeit auf Platz vier und damit nach 19 Jahren wieder in die Europa League. Der Trainer war ein Held bei 96. Später gab es sogar Gerüchte um ein Interesse des FC Bayern und es soll sogar Gespräche gegeben haben. 

In der Saison 2011/2012 führte Slomka Hannover bis ins Viertelfinale der Europa League, scheiterte dort erst am späteren Sieger Atlético. Ein Jahr später war schon in der Zwischenrunde gegen Anschi Machatschkala Schluss.

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Schon zuvor, bei seiner ersten Profistation auf Schalke, war er erfolgreich. Es ist bis heute seine beste Zeit, was den Punkteschnitt pro Spiel angeht (1,79). In der Rückrunde der Saison 2005/06 standen die Königsblauen mit Slomka im Halbfinale des UEFA-Pokals, wo man gegen den späteren Sieger FC Sevilla in der Verlängerung ausschied. In der Bundesliga belegte man am Saisonende den 4. Platz und verfehlte damit die Qualifikation zur Champions League knapp.

Große Probleme nach dem Abstieg

Die Situation ist jetzt eine ganz andere. "Die Gegner sind hoch motiviert, in diesem Bundesliga-Stadion zu spielen. Wenn man in der Zweiten Liga keine Zweikämpfe gewinnt, kannst du keine Spiele gewinnen. Du musst nicht unbedingt schön spielen, sondern intensiv. Ich hätte auch auf einen Walace (früher Hamburger SV) nicht verzichtet, nur, weil es eine gute Ablöse gab“, erklärt Lala.

Spätestens seit dem 0:4 vor Wochenfrist zu Hause gegen den 1. FC Nürnberg ist Slomka angezählt. Eine Niederlage gegen Dynamo und es dürfte schon wieder zur Trennung kommen. Slomka gibt sich dennoch kämpferisch. "Ich lasse mich nicht von irgendwas drumherum durcheinanderbringen", sagte der 52-Jährige: "Wir wollen, müssen und werden ein anderes Gesicht zeigen."

Die Highlights der Samstagsspiele am Sonntag ab 9 Uhr in Hattrick Pur - Die 2. Bundesliga im TV auf SPORT1

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Lala über mögliches Slomka-Aus: "Es wird eng für ihn“

Lala weiß um die prekäre Situation. "Mirko hat bestimmt die Energie gehabt, in Hannover wieder etwas zu bewegen, aber im Fußball geht es sehr schnell und am Ende zählen nur Ergebnisse", sagt der Ex-Profi. "Ich kenne ihn gut und ich hoffe, dass 96 das Spiel gegen Dynamo gewinnt und dass Mirko bleiben kann. Aber es wird eng für ihn. Es wäre schade, wenn er schon wieder gehen müsste."

Nach seiner erfolgreichen Zeit in Hannover war Slomka von Februar bis September 2014 Trainer beim HSV tätig. Mit den Rothosen holte er nur 0,89 Punkte pro Spiel, nach der Saison war schon wieder Schluss. Nach seinem Aus an der Elbe war er gut zwei Jahre weg von der Bildfläche, bis in der Winterpause 2016/2017 das Angebot vom Karlsruher SC kam.

Nach HSV und KSC Neustart bei Hannover

Doch beim KSC war bereits nach vier Monaten wieder Schluss (0,8 Punkte pro Spiel) und Slomka erneut über zwei Jahre raus aus dem Trainergeschäft, bis in diesem Sommer Martin Kind anrief. Zusammen mit seinem früheren Spieler Jan Schlaudraff als Sportdirektor dachte der Klub-Boss, das richtige Duo für die Mission "Wiederaufstieg" verpflichtet zu haben. Die Fans waren happy, sie verbinden mit ihm immer noch eine glorreiche Zeit.

Doch der aktuelle Punkteschnitt ist genauso schlecht wie zu seiner Zeit beim HSV: 0,89 Zähler pro Spiel.

"Vielleicht hat Mirko in Hamburg und Karlsruhe zu schnell zugegriffen. Es gibt wenige Trainer auf der Welt, die sich aussuchen können, wo sie arbeiten wollen“, meint Lala. Man könne es oft nicht bestimmen, "wie der Kader auszusehen hat. Am Ende ist der Trainer der Hauptverantwortliche, entweder du wirst gefeiert oder gefeuert."  

Hat Slomka das Glück verlassen?

Die Lage für Slomka ist in jedem Fall prekär. Nach seiner ersten, erfolgreichen Hannover-Zeit ist die Rückkehr samt Fehlstart und Krise nun nach dem HSV und dem KSC bereits die dritte Trainer-Station, bei der es nicht gut läuft.

"Als er zu uns kam, war es auch eine schwierige Phase. Wir sind zum Glück nicht abgestiegen. Wir hatten aber eine starke Truppe mit guten Typen und es hat alles gepasst“, erinnert sich Lala. "Man kann im Fußball vieles selbst bestimmen, aber vielleicht hat Mirko in den vergangenen Jahren das Glück verlassen." Lachend fügt er hinzu: "Vielleicht muss er den Papst treffen."