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Martin Harnik vom Hamburger SV über geplatzten Wechsel nach China

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Martin Harnik vom Hamburger SV über geplatzten Wechsel nach China

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Harniks Körper verhindert China-Deal

Martin Harnik stand einst kurz vor einem Wechsel nach China. Er hätte etliche Millionen verdienen können - doch sein Körper verhinderte den lukrativen Wechsel.
Martin Harnik spielt heute beim Hamburger SV - einst wäre er fast in China gelandet
Martin Harnik spielt heute beim Hamburger SV - einst wäre er fast in China gelandet
© Getty Images
SPORT1
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von SPORT1

Martin Harnik ist im Sommer 2016 beinahe dem Ruf des großen Geldes gefolgt und nach China gewechselt – doch sein eigener Körper machte ihm einen Strich durch die Rechnung.

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Der langjährige Bundesligaprofi, der heute für den Zweitligist Hamburger SV kickt, erzählte beim Blog Rautenperle von den kuriosen Umständen, die seinen Wechsel zum Shandong Lunent Taishan platzen ließen.

Der Erstligist aus dem Reich der Mitte wurde damals von Felix Magath trainiert. Harnik wurde ein Angebot unterbreitet, dass auf "allerhöchstem Bundesliga-Niveau" angesiedelt gewesen sei. "So viel hätte man eigentlich nur bei Bayern oder Dortmund als Topspieler verdienen können." 

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Und plötzlich befand er sich in einer Situation, auf die er liebend gerne verzichtet hätte. "Ich habe früher schon immer mit meiner Frau darüber geredet und gesagt: 'Ich hoffe nicht, dass ich so ein Angebot (aus China - Anm. der Red.) irgendwann mal bekomme, so dass ich mich dann nicht entscheiden muss'."

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Der Körper streikt beim Medizincheck

Als das Angebot auf dem Tisch lag, entschied er sich dennoch für einen Trip nach China, um sich die Gegebenheiten vor Ort anzuschauen. Schon der Abschied sei ihm schwer gefallen: "Meine Tochter und meine Frau sind natürlich zuhause geblieben. Das war ein tränenreicher Abschied."

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Nach seiner Ankunft habe er Hong Kong erkundet, tags darauf sei er nach Jinan gereist (Heimat seines potentiellen neuen Arbeitgebers).

"Als wir gelandet sind war es schon sehr neblig mit viel Smog. Dann ging es in die Stadt rein." Während sein Berater sich in die finale Verhandlungsrunde begab, lief Harnik noch einmal "um den Block". Von den Passanten sei er wie ein "Außerirdischer" angeguckt worden. Da habe er sich gedacht: "Ich muss jetzt echt eine Entscheidung für meine Familie treffen."

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Doch aus dem Wechsel wurde nichts, weil Harniks Körper rebellierte.

"Am nächsten Tag sollte der Medizincheck stattfinden. Ich habe eine halbe Stunde geschlafen in der Nacht, mir ging es so schlecht", erklärte Harnik. Er habe Heimweh "wie ein kleiner Junge auf der Schulfahrt" gehabt.

Dann wurde das Angebot nochmal erhöht ... 

Der heute 32-Jährige berichtet unter anderem von Bauchschmerzen: "Blöd gesagt: Ich bin richtig krank geworden. Beim Medizincheck im Krankenhaus wurde ich von Zimmer zu Zimmer gejagt und hatte unter anderem einen Blutdrucktest."

Die Ergebnisse seien verheerend gewesen. "Danach fragten die mich: 'Sind Sie Alkoholiker?' Ich verneinte." Der Wert sei "grausam" gewesen. "Danach bin ich zum MRT. Und ich bekam Platzangst. Da hat mein Kopf komplett verrückt gespielt. Mein Körper ist richtig krank geworden. Ich habe gemerkt: Ich kann das hier nicht machen, egal, um welchen Preis."

Harniks Entschluss gegen das gigantische Gehalt hätte ihm beinahe noch mehr Geld eingebracht. "Dann saßen wir da im Abschlussgespräch – der Vertrag war super ausgehandelt – und sie fragten: 'Was stimmt nicht? Sollen wir dir mehr bieten, was möchtest du haben?'"

Doch Harnik wollte einfach nur wieder zurück in die Heimat: "Ich sagte: Nein, vielen Dank, alles super und großartig, aber ich muss hier weg." Die Entscheidung habe er nie bereut. Statt nach China wechselte er ablösefrei zu Hannover 96.

Dort bekam er deutlich weniger Geld – aber wahrscheinlich auch deutlich weniger Bauchschmerzen.