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Werder Bremen - Schalke 04: Leonardo Bittencourt als Schlüssel für den Aufstieg

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Werder Bremen - Schalke 04: Leonardo Bittencourt als Schlüssel für den Aufstieg

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Das brasilianische Mentalitätsmonster

Leonardo Bittencourt meldet sich eindrucksvoll bei Werder Bremen zurück. Er kann der entscheidende Schlüssel werden.
Willensleistung von Werder Bremen: Der Bundesliga-Absteiger dreht die Partie in Nürnberg dank der späten Tore von Füllkrug und Bittencourt.
Markus Höhner
Markus Höhner

Leonardo „Leo“ Jesus Loureiro Bittencourt ist ein feiner Fußballer. Das ist als halber Brasilianer und als Sohn der Cottbusser Fußball-Legende Franklin Bittencourt auch irgendwie kaum verwunderlich.

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Aber er ist viel mehr als das. Er verkörpert, was man sich für eine Fußballmannschaft wünscht und was sich als Begriff in den letzten Jahren manifestiert hat. Leo Bittencourt ist „Mentalitätsspieler“.

Leonardo Bittencourt - mehr als nur ein feiner Fußballer

Gute Fußballer sind natürlich gern gesehen, aber ein zweiter Faktor ist manchmal fast noch entscheidender. Wie funktioniert ein Spieler als Typ im Mannschaftsgefüge, in der Kabine sowie als Persönlichkeit in seiner Außendarstellung und auf dem Platz? Gerade diesbezüglich ist dieser Bittencourt ein ganz spezieller Spieler. Der für mich wichtigste Begriff, der ihn am besten beschreibt, lautet „Ausstrahlung“. (DATEN: Die Tabelle der 2. Bundesliga)

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Seine Ausstrahlung als Fußballer und Mensch ist mitreißend für eine Mannschaft und für das ganze Umfeld. Bestes Beispiel ist seine Saison 2016/2017 beim 1. FC Köln. Er war dabei trotz mehrerer Verletzungen prägendes Element, als die Kölner unter Peter Stöger die überraschende Qualifikation für die Europa-League schafften.

Bittencourt holte in nur 16 Spielen nicht nur starke 10 Scorerpunkte, sondern er pushte, powerte, tat und machte als Typ und Teamplayer. Er riss mit seinem Temperament Mitspieler und Fans gleichermaßen mit. Genau diese Emotionen eines „Leaders Bittencourt“ kann Werder auf dem Weg zum Wiederaufstieg jetzt richtig gut gebrauchen.

Leo Bittencourt ist Mentalität pur. Er ist Antreiber, Motivator und Sympathieträger mit höchster Akzeptanz im Kader. Seine positive Aura zieht er aus seinem sehr engen Familienverbund.

Seine Mutter ist bei allen Spielen dabei, Papa Franklin ist sein bester Sparringspartner in allen Fußballfragen und seine Kinder Luana und Thiago sind für ihn der größte Kick. Er lebt seinen brasilianischen Spirit mit großem Herz für Familie und Fußball.

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Leonardo Bittencourt kam von der TSG Hoffenheim zu Werder Bremen
Leonardo Bittencourt kam von der TSG Hoffenheim zu Werder Bremen

Bittencourt der Schlüssel zum Aufstieg?

Gut für Werder, dass sich eben jener Leo Bittencourt kurz vor Saisonbeginn im letzten Test gegen Rotterdam am Knie verletzte. Komische These? Er selber sagte dieser Tage: „Hätte ich mich nicht verletzt, wer weiß, ob ich jetzt hier noch sitzen würde!“ Würde er ziemlich sicher nicht.

Denn ein Spieler mit seinen Referenzen wäre wohl sehr schnell und zum attraktiven Preis aus der Bremer Transfer-Vitrine verschwunden. Und genau so ehrlich ging er zuletzt auch öffentlich damit um: „Ich werde mich jetzt nicht hier hinstellen und mich feiern lassen, dass ich geblieben bin.“(NEWS: Alle aktuellen Infos zur 2. Bundesliga)

Dass er noch da ist, liegt halt im Wesentlichen daran, dass es wegen seiner Verletzung an Interessenten mangelte. Bittencourt blieb also zwangsläufig, nahm die Situation aber an und weiß um seine Aufgabe als emotionaler Führungsspieler:

„Werder Bremen ist trotz des Abstiegs ein geiler Verein. Auf die Aufgabe habe ich Lust. Ich verspüre ein Kribbeln!“ sagte er kurz vor seinem Comeback. Den Bremern ging im Sommer zwar durch Bittencourts Verbleib ein guter Transfer-Deal durch die Lappen, aber jetzt ernten sie dafür die sportlichen Früchte.

Jetzt ist er langsam fit und startet durch. Sein Siegtor in Nürnberg steht symbolisch für diesen Typen, dessen Strahlen einen mitnimmt. Bittencourt und sein Temperament; für mich ein Bremer „Bigpoint“ im Kampf um den Wiederaufstieg.(DATEN: Ergebnisse und Spielplan der 2. Bundesliga)

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