In der Doping-Affäre an der Universität Freiburg hat Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU) den Deutschen Fußball-Bund (DFB) zur Mitarbeit bei der Aufklärung angehalten.
De Maiziere appeliert an DFB
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"Zunächst mal hat mich die Nachricht nicht überrascht, dass auch der Fußball wie viele andere Sportarten mit Doping zu tun hatte. Was die Aufarbeitung angeht, müssen alle daran arbeiten, auch der Fußball", sagte de Maiziere der Sport Bild: "Ich habe Vertrauen in den DFB, dass er Interesse hat, alles aufzuklären."
Andreas Singler, Mitglied der Evaluierungskommission Freiburger Sportmedizin, hatte Anfang März in einem Alleingang erste Erkenntnisse aus den jahrelangen Ermittlungen öffentlich gemacht.
Demnach sei in den "späten 1970er und frühen 1980er Jahren" beim Bundesligisten VfB Stuttgart "im größeren Umfang" und, "wenn auch nur punktuell nachweisbar", auch beim damaligen Zweitligisten SC Freiburg Anabolika-Doping vorgenommen worden. Nach Kritik an seinem Vorgehen ist Singler mittlerweile aus dem Gremium zurückgetreten.
In der vergangenen Woche hatte sich die Kommission mit den Präsidenten beider Vereine sowie Vertretern des DFB getroffen.