DFB-Präsident Wolfgang Niersbach hat die Evaluierungskommission Freiburger Sportmedizin aufgefordert, das "Durcheinander im öffentlichen Erscheinungsbild zu bereinigen" und Vorwürfe konkret zu benennen.
Doping: Niersbach spricht Machtwort
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"Man sollte aus dem Bereich der nebulösen Verdächtigungen heraustreten und konkret werden", sagte der Chef des Deutschen Fußball-Bundes am Dienstag im Interview mit Sky.
Der DFB sei "bereit zur Mitarbeit, wir stehen in Kontakt". Die Kommission solle aber "vielleicht erst mal das Durcheinander im öffentlichen Erscheinungsbild bereinigen. Wenn es Vorwürfe gibt, sollte man sie uns und auch den Vereinen VfB Stuttgart und SC Freiburg, die genannt worden sind, konkret vorlegen".
Er gestehe gerne ein, sagte Niersbach, dass der DFB früher auf das Phänomen Doping hätte reagieren können. "Gerne gebe ich zu, dass der DFB damals besser früher mit den Kontrollen angefangen hätte", sagte der 64-Jährige.
Der inzwischen aus der Freiburger Kommission zurückgetretene Doping-Experte Andreas Singler hatte am 2. März ohne Absprache mit den Kollegen vermeintliche Erkenntnisse aus seinem Gutachten veröffentlicht.
Darin wurden Dopinganschuldigungen gegen den SC Freiburg und den VfB Stuttgart sowie den Bund Deutscher Radfahrer (BDR) in Bezug auf die 70er/80er Jahre erhoben. Es folgten gravierende Querelen innerhalb der Kommission.