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Guardiola, Ancelotti: Weltmänner überall - Hoffmanns Erzählungen

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Guardiola, Ancelotti: Weltmänner überall - Hoffmanns Erzählungen

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Muss denn jeder Weltmann sein?

Guardiola, Ancelotti, Zidane: In München und Madrid regieren die Weltmänner - auf Mallorca jetzt auch noch. Langsam geht das zu weit. Hoffmanns Erzählungen.
Carlo Ancelotti Zinedine Zidane Pep Guardiola Weltmänner Mallorca
Carlo Ancelotti Zinedine Zidane Pep Guardiola Weltmänner Mallorca
© Getty Images
mhoffmann
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So langsam, muss ich sagen, wird mir das alles etwas zu viel mit den Weltmännern im Fußball.

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Der FC Bayern, es bleibt einem nichts anderes mehr übrig, als das in aller Deutlichkeit festzustellen, ist in der Hinsicht ja schon endgültig verloren.

Der Weltmann Pep Guardiola geht da zwar bald weg, in die Welt hinaus, wie sollte es anders sein - neue Leute kennenlernen, neue Stadien, neue Restaurants. Seine eigenen Worte.

Aber Ancelotti, der nächste Weltmann steht ja schon parat, füllt die Lücke in den Restaurants, wird dort wahrscheinlich sogar noch etwas mehr essen, was ja auch alles schön und gut ist für die hiesige Gastronomie-Branche ist, man wünscht ihr ja nichts Schlechtes.

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Martin Hoffmann

Als Nicht-Weltmann dagegen, als Markus Weinzierl zum Beispiel oder als Dirk Schuster, oder als ganz Unbeteiligter, der nicht mal alle Restaurants in Augsburg und Darmstadt kennt: Man kommt sich da mittlerweile schon etwas klein vor.

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Zumal es ja nicht besser wird, auch anderswo nicht. In Madrid, da kommt jetzt der Zidane, auch Weltmann, eh klar. Soll er, kein Problem, freies Land, freie Welt und so weiter. Es wäre alles zu verkraften, wenn jetzt nicht auch noch das mit Mallorca wäre.

Mallorca, Sie erinnern sich: Das war ja mal ein Ort, wo man auch als Nicht-Weltmann bedenkenlos hinreisen konnte. Wo man sich, auch wenn man streng genommen ein Stück raus in die Welt flog, kein bisschen so vorkommen musste. Auch und gerade nicht als Fußballer.

Mallorca, das war ein Ort, wo man Bezirksliga-Aufstiege feierte, ein Ort, wo man als HSV-Spieler von Leserreportern erwischt und an Thorsten Fink verpetzt wurde - ein Ort, wo Utz Claassen Präsident sein konnte und dabei einen Bart tragen.

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Jetzt dagegen? Holen sich die Leute in den gut sitzenden Anzügen auch diesen schönen Ort. Herr Nash und der andere Herr Dingens aus der NBA, große Chefs, große Geschäftsleute, großes Geld: Liga ACQ Legacy Partners LLC, 20,6 Millionen Euro für die Aktienmehrheit - und Utz Claassen schüttelt ihnen die Hand und lächelt.

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Und dann angeblich auch gleich noch der Del Piero als Sportdirektor: Ach, hören Sie doch auf.

Das ist nicht mehr mein Mallorca.

Ich will, dass dort weiter Bezirksliga-Aufstiege gefeiert werden, ich will, dass dort weiter HSV-Spieler an Thorsten Fink verpetzt werden. Ich will das Mallorca von früher zurück, mein Mallorca, auf das ich in den besten Jahren meines Lebens nie geflogen bin.

Ich will an diesem Mallorca meiner Vorstellung festhalten - und dort weiter davon träumen können, dass irgendwann mal Markus Weinzierl in München übernimmt und mit den Restaurants dort zufrieden ist.