Das Urteil des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) über das Verhalten von Führungspersonal in der WM-Affäre ist vernichtend.
DFB-Boss Koch: "Völliges Versagen"
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"Es war ein völliges Versagen interner Kontrollmechanismen, sowohl im WM-Organisationskomitee 2006 als auch innerhalb der DFB-Spitze", sagte Interimspräsident Rainer Koch am Freitag in Frankfurt/Main bei der Vorstellung des Abschlussberichts der Wirtschaftskanzlei Freshfields.
"Dem Präsidium wurden über Monate Informationen vorenthalten. Das ist ein inakzeptabler Vorgang gewesen", betonte Koch. Dafür habe Wolfgang Niersbach mit seinem Rücktritt vom Amt des DFB-Präsidenten die Verantwortung übernommen. Dies sei nun "noch nicht der Zeitpunkt, über Konsequenzen zu sprechen". Rechtliche Schritte will der DFB in Ruhe prüfen.
Die Aufarbeitung der Affäre sieht Koch als beispielhaft an: "Mir ist in der Welt des Sports keine vergleichbar transparente und selbskritische Aufarbeitung in Bezug auf das eigene Haus bekannt."