Für seine Schlagfertigkeit ist Jürgen Klopp ja hinlänglich bekannt. Doch jetzt macht der Trainer des FC Liverpool auch noch mit unpopulären Maßnahmen auf sich aufmerksam.
Gefängnisspaß: Klopp streicht Sakho
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Der Leidtragende ist einer seiner Spieler: Verteidiger Mamadou Sakho. Aber der Reihe nach.
Klopp von Spieler veralbert
Alles begann mit einem Interview, das Klopp während des USA-Trainingslagers gab. In der vergangenen Woche besuchten die Reds die legendäre Gefängnisinsel Alcatraz.
Während Klopp den Reportern dort Rede und Antwort stand, versuchte Sakho, seinen Trainer zu veralbern.
Aufmerksam wie Klopp ist, bekam er natürlich Wind von der Aktion und streute in das Interview einfach die Aussage ein: "Wir haben uns für diesen Trip nach Alcatraz entschieden, damit wir Mamadou Sakho hier einsperren können."
Der Franzose wurde hellhörig, mischte sich unter die Fragensteller - immer noch im Glauben, den Spaßvogel mimen zu müssen.
Klopp straft Sakho ab
"Herr Klopp, was glauben Sie, wie lange Sie hier auf Alcatraz überleben werden", fragte er seinen Coach. Nichtsahnend, dass Klopp bereits einen Konter parat hatte.
"Um ehrlich zu sein, bin ich nicht derjenige, der sich darüber Gedanken machen muss. Du solltest darüber nachdenken. Denn nur einer von uns war gestern Abend zu spät am Liverpooler Flughafen, als wir in die USA geflogen sind. Und das warst du", sagte er dem verdutzten Sakho auf den Kopf zu.
War Klopps sarkastischer Kommentar vom Freitag bereits ein Indiz dafür, wie es wirklich um das Verhältnis zwischen Trainer und Spieler bestellt ist?
Sakho mit Doping-Vergangenheit
Inzwischen ist nämlich neue Brisanz in die Sache gekommen: Klopp hat Sakho nach Hause geschickt.
In einem Klub-Statement ist zwar von einer Achillessehnen-Blessur die Rede, die der 26-Jährige Nationalspieler auskurieren solle. Wie der Telegraph berichtet, steckt jedoch mehr dahinter.
Sakho soll sich mit Klopp so überworfen haben, dass ihm ähnlich wie Mario Balotelli das Aus bei Liverpool droht.
Dem Bericht zufolge soll Klopp aufgrund der jüngsten Vorfälle und Sakhos anhaltenden Undiszipliniertheiten die Geduld mit seinem Schützling verloren haben. In der vergangenen Saison war der Verteidiger bereits wegen eines positiven Dopingbefunds negativ aufgefallen.
Hat sich Sakho jetzt also endgültig ins Abseits manövriert? Laut Telegraph sucht Liverpool bereits intensiv nach Ersatz.