Der TSV Winsen lässt mit seiner Bewerbung als Austragungsort für die Europameisterschafts-Endrunde 2024 nicht locker.
EM 2024: Winsen sucht Sitzschalen
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Bereits am vergangenen Freitag hatte der Bezirksligist aus Niedersachsen nach der Bekanntgabe, dass der DFB eine offizielle Bewerbung für die Austragung der EM-Endrunde 2024 eingereicht hat, eine Bewerbung gepostet.
Diejenigen, die das für einen spontanen Scherz hielten, sehen sich nun getäuscht. Denn die Winsener gehen bei ihrer Bewerbung den nächsten Schritt an.
Jetzt macht man sich daran, die Mindestanforderungen der UEFA zu erfüllen. Da die Sportanlage am Jahnplatz derzeit gerade mal 99 Zuschauern Platz bietet, müsste dieser für 29.901 Zuschauer geschaffen werden.
Aus diesem Grund begibt sich der Klub auf die Suche nach exakt so vielen Sitzschalen. In einem - leicht ironischen - Brief fragte der TSV bei den Bundesligisten TSG Hoffenheim, VfL Wolfsburg und Bayer Leverkusen nach, ob diese behilflich sein könnten.
"Findige Fußballfans haben uns auf die Idee gebracht, diesbezüglich einmal u.a. bei Ihrem Verein anzufragen, da viele Ihrer Sitzplätze seit Jahren unbenutzt sein sollen und dementsprechend durchaus zur Ausleihe bereitstehen könnten", so der Wortlaut der Anfrage.
Aus dem Brief geht auch hervor, dass nur eine Verlegung der EM 2024 in den Winter - ähnlich der WM 2022 - eine Winsener Bewerbung verhindern kann. Der Grund: eine Terminkollision mit der Vereinsweihnachtsfeier.
Selbst wenn der findige Klub keinen Zuschlag bekommen sollte, seine Initiative dürfte ganz im Sinne von Reinhard Grindel sein. Der DFB-Präsident ist bekennender Verfechter des Amateursports.