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Fußball: Theo Zwanziger kritisiert Grundlagenvertrag

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Fußball: Theo Zwanziger kritisiert Grundlagenvertrag

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Zwanziger kritisiert Grindel und DFB

Der ehemalige DFB-Präsident Theo Zwanziger übt heftige Kritik am DFB. Dem Verband würden mal eben so 30 Millionen Euro verloren gehen.
Theo Zwanziger führte über viele Jahre den DFB als Präsident
Theo Zwanziger führte über viele Jahre den DFB als Präsident
© Getty Images

Der frühere DFB-Präsident Theo Zwanziger hat heftige Kritik an der Vorgehensweise seiner Nachfolger mit Blick auf den Grundlagenvertrag zwischen dem DFB und der DFL geübt.

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Der 71-Jährige kritisierte bei einer Pressekonferenz am Donnerstag in Diez vor allem die Deckelung der Zahlungen von der DFL an den DFB auf 26 Millionen Euro pro Jahr, die durch eine Zusatzvereinbarung aus dem Jahr 2013 geregelt ist.

Verzicht auf 30 Millionen Euro

Laut Zwanziger wird der DFB unter seinem derzeitigen Präsidenten Reinhard Grindel so um ungefähr 30 Millionen Euro im Jahr gebracht. "Die verzichten auf so viel Geld für einen gemeinnützigen Verband", sagte Zwanziger, der dem DFB unter anderem mangelnde Transparenz vorwirft: "Mir würde so viel einfallen, was man mit dem Geld machen könnte. Ich halte das für respektlos."

Konkret geht es um die drei Prozent der Einnahmen, die der Profifußball laut des ursprünglichen Vertrags aus dem Jahr 2001 an den DFB abgeben muss. 2013 wurden diese Einnahmen pro Jahr aber auf höchstens 866 Millionen Euro festgelegt - dabei kassieren die Profiklubs ab der kommenden Saison aber allein rund 1,5 Milliarden Euro durch den Verkauf der TV-Rechte.

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Grundlagenvertrag bis 2023

Der Grundlagenvertrag wurde im November 2016 bis 2023 verlängert. Darin steht, dass der Profifußball eben jene 26 Millionen an den DFB zahlt. Der Verband seinerseits lässt der Liga 20 Millionen aus den Einnahmen der Nationalmannschaft zukommen. Für die DFB-Haushalte der kommenden Jahre stehen die 6 Millionen Euro Plus bereits im Plan.

Engelbert Kupka (78), langjähriger Präsident der SpVgg Unterhaching und Gründer der Initiative "Rettet die Amateure", der mehr als 100 Vereine angehören, erhob im Interview mit dem Münchner Merkur schwere Vorwürfe. "Reinhard Grindel trat mit der Aussage an, ein DFB-Präsident der Amateure zu sein. Aber er ist auf Druck der Profis umgefallen und hat sich so seine Wahl gesichert. Im Grunde müsste man den Rücktritt der Leute da oben fordern", sagte Kupka.

Dass sich DFL-Boss Christian Seifert gegen den Vorwurf wehrt, dass die Liga die Amateure über den Tisch zieht, ist für Zwanziger nachvollziehbar. "Der Seifert ist verantwortlich für das Wohlergehen der 36 Profiklubs - den Job macht er gut", sagte Zwanziger: "Dennoch gehört die Liga laut Satzung dem DFB. Und für ihre Rechte zahlt sie die Pacht von drei Prozent."