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Fußball: Fraunhofer-Institut relativiert Studie über Kunstrasenplätze

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Fußball: Fraunhofer-Institut relativiert Studie über Kunstrasenplätze

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2. Studie? Hoffnung für Kunstrasen

Die Studie über Umweltschäden durch Kunstrasenplätze schlug hohe Wellen. Der Herausgeber rudert nun etwas zurück - und macht vielen Amateurklubs Hoffnung.
Zahlreiche Amateurklubs fürchteten zuletzt ein Aus für ihre Kunstrasen-Plätze
Zahlreiche Amateurklubs fürchteten zuletzt ein Aus für ihre Kunstrasen-Plätze
© Imago
. SID
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von SID

Das Fraunhofer-Institut hat seine eigene Studie zur Entstehung von Mikroplastik durch Kunstrasenplätze nach deutlicher Kritik relativiert. Die Wissenschaftler wollen eine neue Untersuchung unter Einbeziehung von Industrie und Kommunen vornehmen. Das berichtet der Spiegel.

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Das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik in Oberhausen war vor einem Jahr zu der Erkenntnis gekommen, dass eine wesentliche Quelle für die Belastung der Umwelt "Verwehungen von Sport- und Spielplätzen" sei. Demnach kämen durch die Plätze bis zu 11.000 Tonnen Mikroplastik zusammen, mehr beispielsweise als durch Kosmetika oder Faserabrieb bei Textilwäsche.

Das würde pro Platz und Jahr bis zu drei Tonnen entsprechen, die Kunstrasenindustrie meldete angesichts dieser Zahlen erhebliche Zweifel an.

Kunstrasen-Hersteller üben Kritik

Tobias Müller, Kommunikationsleiter beim Kunstrasenplatzbauer Polytan, meinte etwa im SID-Gespräch: "Wir sagen ganz klar: Die Studie ist nicht richtig. Weil sie nicht die Bauweise in Deutschland berücksichtigt, die ganz anders ist als im Ausland. Die angenommenen Mengen Gummigranulat sind schlicht falsch." Die Studie gehe von 12 Kilogramm pro Quadratmeter aus, richtig seien aber 5 Kilogramm.

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In einem Brief unter anderem an Industrievertreter räumt Studienautor Jürgen Bertling nun laut Spiegel ein, dass es "Anhaltspunkte" gebe, "dass die in Deutschland dominierenden Kunstrasentypen deutlich geringere Emissionen" aufweisen.

Um künftig zu einer "ganzheitlichen Bewertung" zu kommen, schlägt er der Branche vor, eine neue Studie zu verfassen - an der sich Betriebe und Kommunen mit jeweils bis zu 20.000 Euro beteiligen sollten. Sobald sich mindestens zehn Geldgeber gefunden hätten, würden die Wissenschaftler beginnen.