David Wagner hat beim FC Schalke 04 für Aufbruchstimmung gesorgt. Endlich gibt es wieder Hoffnung in Gelsenkirchen.
Wie Stevens Wagner zu Schalke lotste
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Zu verdanken haben das die Königsblauen auch ihrem Jahrhunderttrainer. "Ich war bei der Verpflichtung von David Wagner natürlich involviert", sagt Huub Stevens bei Lieber Fußball, dem neuen Podcast von SPORT1.
"Ich kenne David ja seit seiner Zeit, als er mein Spieler war, und habe natürlich auch seine Karriere als Trainer verfolgt", so der 65-Jährige. Wagner war während Stevens erster Amtszeit als Schalke-Trainer (1996 bis 2002) zwei Jahre lang Spieler bei den Knappen. Gemeinsam holten sie 1997 als Teil der legendären Eurofighter den UEFA-Cup.
Stevens hat Anteil an der Wagner-Verpflichtung
Wagners königsblaue Vergangenheit war auch einer der Gründe, warum Sportvorstand Jochen Schneider seinen Namen auf die Liste setzte, nachdem Trainer Domenico Tedesco im März beim akut abstiegsbedrohten FC Schalke entlassen wurde.
"Jochen Schneider kam zu mir und hat mir die Idee vorgelegt – und dann habe ich gesagt: ‚Jochen, ich denke, das passt!", erzählt Stevens, der sofort von Wagner überzeugt war: "Ein Junge, der die Schalke-Mentalität kennt, und dann als Trainer nach England gegangen ist, der kommt mit neuen Ideen und Ansätzen, auf die sich die Spieler natürlich freuen."
Bis zum ersten Gespräch dauerte es allerdings noch ein paar Wochen: "David hat noch gewartet, bis klar war, dass wir in der Bundesliga bleiben. Das war schwer genug! Deshalb hat er mich auch so lange in Ruhe gelassen", erinnert sich Stevens.
Insofern hat Schalkes "Jahrhunderttrainer" selbst gehörigen Anteil an Wagners Verpflichtung. Denn Stevens übernahm am 26. Spieltag zusammen mit Mike Büskens als Interimstrainer, holte zehn Punkte und machte am 32. Spieltag den Klassenerhalt vorzeitig perfekt.
Wagner ist ein "echter Glücksgriff"
"Dann hat David sich gemeldet – und wir haben uns in einem Hotel in Gelsenkirchen getroffen und wir haben über die Situation gesprochen", erzählt Stevens.
Und bislang scheint die Rückkehr von Wagner ein echter Glücksgriff zu sein. Obwohl der Kader kaum verändert wurde, liegt Schalke nach sieben Spieltagen mit nur einer Niederlage und vier Siegen auf Platz 6 in Bundesliga und stellt nur 7 Gegentoren die drittbeste Abwehr.
Eine gute Zwischenbilanz – für Stevens aber kein Grund zur Euphorie: "Das war ein guter Auftakt für den Trainer und die Mannschaft. Aber ich hoffe, dass nicht nur der Start gut war, sondern dass er über längere Zeit bleibt."
So spricht eben jemand, der ganz genau weiß, wie die Uhren in Gelsenkirchen ticken. Und für den Schalke längst zu einer Herzensangelegenheit geworden ist: "Wir sind alle Schalker geworden. Einmal Blauer, immer Blauer!"
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