Der Schock nach dem verpassten Klassenerhalt des MSV Duisburg saß auch bei Trainer Ilia Gruev tief. Und für den MSV könnte es noch schlimmer kommen.
MSV bangt um Lizenz - Gruev kämpft
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Zwar gab Gruev nach dem 1:2 (1:1) im Relegations-Rückspiel zur 2. Bundesliga gegen die Würzburger Kickers (Hinspiel 0:2) kämpferisch den Wiederaufstieg als Ziel aus, doch noch ist fraglich, ob die Duisburger überhaupt in der 3. Liga antreten dürfen.
"Der MSV gehört nicht in die 3. Liga. Wir werden alles tun, dass der Verein sofort zurückkommt", sagte Gruev. Allerdings droht den Meiderichern ein harter Kampf um die Lizenz.
So hatte Geschäftsführer Bernd Maas vor den Entscheidungsspielen erklärt, er wolle "nicht den Eindruck erwecken, wir hätten die Lizenz für die 3. Liga sicher".
Wie die Bild-Zeitung berichtet, müssen die Zebras bis Monatsende beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) für die Lizenz-Erteilung etwa 750.000 Euro aus neuen Sponsorenverträgen vorlegen.
Eine finanzielle Konsolidierung des mit knapp acht Millionen Euro verschuldeten Vereins, der erst 2013 in die 3. Liga zwangsabsteigen musste, wäre ohnehin nur in der 2. Liga möglich gewesen. So aber sinken allein die TV-Einnahmen von 5,67 Millionen Euro dramatisch auf knapp 800.000 Euro.
Gruev (Vertrag bis 2017) plant trotz der düsteren Vorzeichen für die 3. Liga, sagt: "Wir haben uns zweigleisig Gedanken gemacht. In den nächsten Tagen werde ich mich mit Sportdirektor Ivo Grlic noch enger austauschen. Wir werden unser Konzept weiter verfeinern."