Borussia Dortmund hat den ersten Sieg in der neuen Bundesligasaison eingefahren, am Ende aber mächtig zittern müssen.
Leichtfertiger BVB rettet Sieg mit Mühe
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Beim FC Augsburg gewann der BVB mit 3:2 (2:0) und verbuchte damit die ersten drei Punkte 2014/15.
Marco Reus (11.) und Sokratis (14.) brachten die Borussia schon früh auf die Erfolgsspur. Der eingewechselte Adrian Ramos (79.) erhöte auf 3:0, ehe die ebenfalls eingewechselten Raul Bobadilla (83.) und Tim Matavz (90.) es noch einmal spannend machten.
Letztlich rettet Dortmund den Sieg verdient über die Zeit. (DATENCENTER: Ergebnisse und Tabelle)
Immobile nur auf der Bank
Nach der Auftaktniederlage gegen Bayer Leverkusen (0:2) hatte sich Dortmund vor dem 2. Spieltag zusammen mit den Augsburgern, die das erste Spiel 0:2 bei 1899 Hoffenheim verloren hatte, überraschend den letzten Tabellenplatz geteilt.
In Augsburg und der mit 30.660 Zuschauern ausverkauften SGL Arena stand das Team von Trainer Jürgen Klopp damit bereits unter Zugzwang.
Von Nervosität war bei den Gästen, die ihre Startelf auf drei Positionen verändert hatten (Roman Weidenfeller für Mitchell Langerak, Neven Subotic für Matthias Ginter und Kevin Großkreutz für Ciro Immobile), aber nichts zu spüren.
Reus trifft und legt vor
Die kurze Druckphase der Augsburger in den Anfangsminuten war mit der ersten BVB-Chance durch Henrikh Mkhitaryan (7.) schon gestoppt. Danach hatte der BVB die Partie komplett im Griff.
Bereits mit dem zweiten Torschuss sorgte Reus nach einem sehenswerten Zuspiel von Mkhitaryan und ebenso gelungenem Doppelpass mit Pierre.Emerick Aubameyang für die Führung.
Aus kurzer Distanz musste er nur ins lange Torwarteck einschieben.
Nur drei Minuten später erhöhte Sokratis per Kopf nach einer Ecke von Reus auf 2:0.
Augsburg verunsichert
Der frühe Doppelschlag verunsicherte die Augsburger.
Tobias Werner (20.) und Nikola Djurdjic (37.) hatten mit je einem Alleingang aufs Tor, den beide aber nicht abschließen konnte, noch die gefährlichste Torszene der Gastgeber.
Dortmund kam dagegen durch Mkhitaryan (30.) und zweimal Aubameyang (33., 40.) zu weiteren gefährlichen Abschlüssen.
Spannung in der Schlussphase
In der zweiten Halbzeit hatte Dortmund die Partie weiterhin fest unter Kontrolle.
Großkreutz, Erik Durm (je 48.), Lukasz Piszczek (61.) und Aubameyang (77.) hätten bereits für ein deutlicheres Ergebnis sorgen können.
Schließlich staubte Ramos (79.) nach einem Fernschuss von Mkhitaryan zum 3:0 ab, ehe der Bobadilla (83.) und Matavz (90.) Augsburg noch einmal Hoffnung gaben.
Elfmeter verweigert
In der 89. Minute hätte Dortmund einen Elfmeter bekommen müssen, als Ragnar Klavan den enteilten Mkhitaryan im Strafraum umgrätschte. Schiedsrichter Knut Kircher gab den fälligen Strafstoß jedoch nicht.
Praktisch im Gegenzug sorgte Matavz für das große Zittern beim BVB. In drei Minuten Nachspielzeit schaffte es der FCA aber nicht mehr, auszugleichen.
Die beste Chance jagte Werner weit am Tor vorbei.
Dortmund lässt Ball laufen
Bis auf die Schlussphase ließ Augsburg Spielfluss und Torchancen vermissen. Bei Dortmund lief der Ball dagegen gut durch die Reihen, das Passspiel wirkte wesentlich flüssiger und effektiver als noch beim Saisonstart.
Der italienische Neuzugang Immobile blieb das ganze Spiel über auf der Bank.
Der FCA hat nach dem Aus im DFB-Pokal in Magdeburg (0:1) nun auch die ersten beiden Bundesligaspiele verloren und muss aufpassen, dass der ohnehin verunglückte Start nicht noch mehr daneben gerät.
BVB bleibt Augsburgs Angstgegner
Immerhin die Schlussphase gab Hoffnung auf baldige Verbesserung.
In der kommenden Länderspielpause kann der FCA die notwendigen Maßnahmen treffen - während die Dortmunder Weidenfeller, Ginter, Durm, Großkreutz, Mats Hummels und Marco Reus zur Weltmeistermannschaft und der Neuauflage des Finales gegen Argentinien fahren.
Dortmund bleibt für die Augsburger ein Angstgegner in der Bundesliga. Noch nie konnte der FCA in sieben Bundesligaspielen (zwei Remis, fünf Niederlagen), davon vier Heimspiele (ein Remis, drei Niederlagen), gegen Dortmund gewinnen.