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Timo Werner vom VfB Stuttgart im SPORT1-Interview

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Timo Werner vom VfB Stuttgart im SPORT1-Interview

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"Profi-Fußball ist ein hartes Geschäft"

Im SPORT1-Interview spricht Timo Werner über turbulente Wochen beim VfB, Interesse der Konkurrenz und die Nationalmannschaft.

Timo Werner gilt als eines der größten Talente des deutschen Fußballs.

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Schnell, dynamisch und explosiv beim Antritt, brandgefährlich vor dem Tor. Zweimal traf der 18-Jährige zuletzt für den VfB Stuttgart in der Bundesliga (DATENCENTER: Ergebnisse und Tabelle).

Längst ist die Konkurrenz auf ihn aufmerksam geworden. Bereits in der vergangenen Saison wurde der Schwabe mit Borussia Dortmund in Verbindung gebracht.

Auch Bundestrainer Joachim Löw soll ihn intensiv studiert haben.

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Ein Debüt im DFB-Team in absehbarer Zeit würde nicht verwundern. Schließlich ist sein ehemaliger Trainer Thomas Schneider mittlerweile Löws' Assistent.

Im SPORT1-Interview spricht Werner vor dem Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg (Sa., ab 15 Uhr LIVE bei SPORT1.fm und im LIVE-TICKER) über turbulente Wochen beim VfB, Interesse der Konkurrenz und die Nationalmannschaft.

SPORT1: Herr Werner, turbulente Wochen liegen hinter Ihnen und dem VfB. Wie haben Sie die Zeit erlebt?

Timo Werner: Mit dem Spiel in Dortmund haben wir - abgesehen von der unnötigen Niederlage in Berlin - eine positive Serie gestartet. Da hat man gesehen, was wir leisten können.

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SPORT1: Sie sprechen es an. Die Geschichte um die Entlassung von Sportvorstand Fredi Bobic, die anfangs anhaltende sportliche Talfahrt - das muss man erst mal verarbeiten.

Werner: Natürlich habe auch ich mir Gedanken über unsere Situation gemacht. Gerade nach der vergangenen Saison. Wir hatten gehofft, dass es von Anfang an besser wird. Doch wir haben Zeit gebraucht, um in die Saison zu finden. Ich denke, dass wir weitere positive Ergebnisse erzielen können, wenn wir so spielen wie in den zweiten Halbzeiten in Dortmund oder gegen Leverkusen.

SPORT1: Beeindruckend war, wie das Team gegen Leverkusen und in Frankfurt zurückkam. Ein enormer Schub fürs Selbstvertrauen, oder?

Werner: Auf jeden Fall. Wir schöpfen Mut und Glaube daraus, weil wir gesehen haben, dass wir auch Rückstände wettmachen können. Und dass auch mal ein, zwei Situationen genügen, um solch ein Spiel zu kippen.

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SPORT1: Dabei hatte Ihr Trainer, Armin Veh, vor wenigen Wochen die Qualität der Mannschaft infrage gestellt.

Werner: Ich denke, dass es in Stuttgart schon immer eine hohe Erwartungshaltung gab, insbesondere nach der Meisterschaft 2007. Die Fans haben sicher einen höheren Anspruch, als wir ihnen momentan bieten können. Es ist nach wie vor eine schwere Zeit. Aber: Wenn wir uns als Mannschaft so wie in den vergangenen Spielen präsentieren, werden unsere Fans in naher Zukunft wieder stolz auf uns sein.

SPORT1: Sie sind Stuttgarter, aber schon in der vergangenen Saison wurde spekuliert, dass das vielleicht bald nicht mehr so ist. Es fiel der Name Borussia Dortmund.

Werner: Ich habe schon oft gesagt, dass ich beim VfB für vier Jahre unterschrieben habe. In diesen vier Jahren zählt Stuttgart. Ich kann jetzt nicht sagen, was in Zukunft kommt. Vielleicht spielen wir ja auch in zwei Jahren dauerhaft erfolgreich. Es kann alles passieren im Fußball, das macht ja gerade den Reiz aus. Ich habe hier einen Vertrag und freue mich jedes Mal ungemein, wenn ich in die Mercedes-Benz-Arena einlaufe. Für mich gibt es aktuell nichts Schöneres.

SPORT1: Deshalb spekulieren Sie auch nicht, dass es kurzfristig was mit den ganz großen Klubs werden könnte? Der dynamische Spielstil des BVB ist wie auf Sie zugeschnitten.

Werner: Ich lebe im Jetzt und trage das Trikot des VfB. Deshalb beschäftige ich mich nicht damit, welchen Dress ich in vier, fünf Jahren tragen könnte. Die volle Konzentration gilt dem VfB Stuttgart.

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SPORT1: Sie wirken geerdet. Aktuell gibt es eine Art Loyalitätsdebatte. Nehmen wir nur das Beispiel Marco Reus und die Furcht der Dortmunder vor einem Abgang des Superstars. Wie denken Sie über solche Werte?

Werner: Ich denke, dass Loyalität gerade für die Fans sehr wichtig ist. Wenn einer aber jahrelang für einen Verein spielt und dann was anderes versuchen möchte, ist das seine Entscheidung. Das muss dann auch das Umfeld akzeptieren. Das beste Beispiel war Robert Lewandowski. Er hat bis zum Ende Tore für Dortmund geschossen, obwohl alle wussten, dass er zum FC Bayern geht. Wenn man für sein aktuelles Team Gas gibt, muss man sich hinterher nichts vorwerfen lassen.

SPORT1: Christoph Kramer von Borussia Mönchengladbach, hat das Profigeschäft kritisiert und sogar von "Menschenhandel" gesprochen. Wie erleben Sie diese Branche?

Werner: Man darf nicht alles, was geschrieben oder diskutiert wird, an sich heranlassen. Du musst als junger Spieler deinen Weg finden. Der Profi-Fußball ist ein hartes Geschäft. Ein Trainer kann nur elf Spieler aufstellen. Da bleiben viele übrig, die zuschauen müssen. Aber eben das macht den Fußball interessant. Dass du an einem Wochenende der Held bist und dann eben wieder nicht.

SPORT1: Kramer hat's bis zum Weltmeister gebracht. Auch Ihr Teamkollege Antonio Rüdiger setzte sich jüngst im DFB-Team durch. Haben Sie Kontakt zu Bundestrainer Joachim Löw oder seinem Assistenten, Ihrem ehemaligen Coach Thomas Schneider?

Werner: Nein, den gibt es aktuell nicht. Ich spiele in der U 19, was mir sehr viel Spaß macht. Wenn irgendwann eine Einladung von der A-Nationalmannschaft käme, würde ich mich natürlich sehr freuen. Aber ich glaube nicht, dass ich es nur deshalb schaffen würde, weil mein früherer Vereinstrainer jetzt dort Co-Trainer ist. Ich muss weiter hart trainieren und in der Bundesliga sowie in der U 19 Gas geben. Alles Weitere steht in den Sternen.