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Neue Erkenntnisse im Fall von Schiedsrichter Robert Hoyzer

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Neue Erkenntnisse im Fall von Schiedsrichter Robert Hoyzer

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Hoyzer-Skandal: Zwayer tief verwickelt?

Felix Zwayer pfeift seit 2009 Bundesliga
Felix Zwayer pfeift seit 2009 Bundesliga
© Getty Images

Felix Zwayer, Deutschlands "Schiedsrichter des Jahres" 2014, war offenbar stärker in den Hoyzer-Skandal verwickelt als bislang bekannt.

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Laut dem Urteil des Sportgerichts des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) von 2006 hat der heutige FIFA-Schiedsrichter im Zuge der Spielmanipulationen durch den früheren Referee Robert Hoyzer auch einen geringen Bargeldbetrag von dem Hauptschuldigen angenommen.

Wie "Zeit online" berichtet, habe Zwayer im Mai 2004 vor der Partie des SV Wuppertal gegen Werder Bremen II 300 Euro von Hoyzer erhalten, um - wie im Urteil beschrieben - "als Schiedsrichter-Assistent kritische Situationen für den Wuppertaler SV zu vermeiden".

Es sei "davon auszugehen, dass Felix Zwayer dem ersten Anwerbeversuch Robert Hoyzers nicht in der von einem redlichen Schiedsrichter zu erwartenden Art und Weise widersprochen und das Geld entgegengenommen hat."

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Der Deutsche Fußball-Bund (DFB), der das Urteil bislang nicht veröffentlich hat, bestätigte auf Anfrage den dargestellten Sachverhalt.

Vom Sportgericht war Zwayer im Zuge des Skandals für sechs Monate gesperrt worden, weil dieser die ihm offensichtlich bekannten Vorgänge nicht früher angezeigt hatte. Der DFB-Kontrollausschuss hatte eine neunmonatige Sperre beantragt.

Die Rolle Zwayers, der zuletzt das 1:0 von Borussia Dortmund gegen 1899 Hoffenheim am vergangenen Freitag gepfiffen hatte, in dem zehn Jahre alten Skandal war bislang durchaus positiv bewertet worden.

Das Verfahren der Staatsanwaltschaft gegen ihn wurde am 19. Oktober 2006 wegen "geringfügiger Schuld" eingestellt.

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Der Schiedsrichter gilt als einer der Hauptzeugen, die die Aufarbeitung damals mit ihren Aussagen ins Rollen gebracht hatten.

Hoyzer hatte im Auftrag der Wettmafia mehrere Spiele verschoben oder dieses versucht.

Im Januar 2005 gestand er seine vorsätzlichen Fehlentscheidungen bei Pokal- und Zweitliga-Spielen und saß anschließend wegen Beihilfe zum Betrug 14 Monate hinter Gittern. 67.000 Euro hatte er von der Wettmafia für seine "Dienste" erhalten.

Außergerichtlich hatte der Ex-Schiedsrichter gegenüber dem DFB einen Schadensersatz in Höhe von 750.000 Euro anerkannt.

Allerdings muss der frühere Referee nur 126.000 Euro in Raten zahlen, inzwischen ist er beim Regionalligisten Berliner AK engagiert.