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FC Bayern München und Pep Guardiola im Trainingslager in Katar

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FC Bayern München und Pep Guardiola im Trainingslager in Katar

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Baustellen: Rückkehrer und Schlendrian

Guardiola hält im Trainingslager des FC Bayern die Intensität hoch. Er muss aus Fehlern lernen und die Rückkehrer integrieren.
Bayern Muenchen - Doha Training Camp Day 3
Bayern Muenchen - Doha Training Camp Day 3
© Getty Images

Aus dem Trainingslager des FC Bayern berichten Christoph Lother und Christian Ortlepp

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Am Sonntagvormittag hielt der FC Bayern vor dem Training zunächst eine Schweigeminute für den verstorbenen Wolfsburger Junior Malanda ab.

Danach nutzte Pep Guardiola einmal mehr die Zeit mit seiner Mannschaft für intensives Training.

Ob bei Pass- oder Torschussübungen - Guardiola unterbrach immer wieder und gab lautstarke Anweisungen.

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Kein Zweifel: Guardiola tut im Trainingslager in Doha alles dafür, Intensität und Konzentration so hoch wie möglich zu halten.

Schlechte Erinnerungen ans Vorjahr

Es gilt, nur nicht den gleichen Fehler zu machen wie in der vergangenen Saison.

"Die Bundesliga ist für uns vorbei", hatte Guardiola da gesagt, nachdem seine Mannschaft bereits am 27. Spieltag die Meisterschaft perfekt gemacht hatte.

Eine Aussage, die der Spanier später bereuen sollte.

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Waren sie bis dahin die ganze Spielzeit ungeschlagen geblieben, verloren die Bayern nach ihrem Meisterstück im Berliner Olympiastadion quasi von einem Tag auf den anderen den Faden - und nach einem Unentschieden gegen Hoffenheim die Liga-Partien gegen Augsburg und Dortmund.

Vor allem aber kamen sie im Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid unter die Räder. 0:1 und 0:4 hieß es am Ende gegen die "Königlichen" - eine schallende Ohrfeige für den ambitionierten Triple-Gewinner von 2013.

In der Liga wieder weit voraus

"Wir haben gegen Real damals nicht in unserem besten Moment gespielt. Um solche Spiele zu gewinnen, musst du in einer besseren Verfassung, in bester Form sein", sagt Guardiola heute - gut acht Monate danach.

Vergleicht man die aktuelle Lage der Münchner mit der in der letzten Winterpause, könnte ihnen in dieser Saison womöglich aber ein ähnliches Schicksal drohen.

In der Liga ist der FCB nach 17 Spielen noch unbesiegt - und der Konkurrenz schon wieder längst enteilt. Satte elf Punkte beträgt der Vorsprung auf den ersten Verfolger aus Wolfsburg.

Halten sie ihre Form, machen die Bayern den Titel auch diesmal schon lange vor dem 34. Spieltag perfekt.

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Rückkehrer müssen integriert werden

"Wenn wir in der Lage sind, die ersten fünf, sechs Spiele nach der Winterpause gut zu spielen, haben wir auch gute Voraussetzungen für die Titelverteidigung", sagt Guardiola.

Den Grundstein dafür will er in Doha legen. "Hier haben wir ein bisschen mehr Zeit als sonst. Wir können diverse Dinge in der Offensive und der Defensive besser einstudieren", erklärt er.

Dazu freut er sich über den einen oder anderen Rückkehrer: Die zum Hinrunden-Ende verletzten beziehungsweise angeschlagenen Robert Lewandowski, Xabi Alonso, Sebastian Rode und Medhi Benatia sowie Dauer-Pechvogel Holger Badstuber trainieren schon wieder voll mit, David Alaba immerhin individuell.

Aufgabe des Trainers ist es nun, all diese Spieler wieder in sein Spiel zu integrieren.

Masse und Klasse auf der Sechser-Position

Besonders im defensiven Mittelfeld dürfte das eine spannende Angelegenheit werden, stehen mit Alonso und Weltmeister Bastian Schweinsteiger fortan immerhin wieder zwei, mit den im Februar zurück erwarteten Thiago Alcantara und Philipp Lahm dann sogar vier Hochkaräter zur Verfügung.

Statt mit nur einem könnte Guardiola künftig also wieder vermehrt mit zwei Sechsern, andernfalls Schweinsteiger auch etwas weiter vorne auf der Acht spielen.

So etwas nennt man Luxusprobleme.

Nachwuchs bereitet Sorgen

Interessant zu beobachten dürfte auch sein, ob es Guardiola in seiner insgesamt vierten Halbserie gelingt, endlich einen Spieler aus dem eigenen Nachwuchs längerfristig bei den Profis mit einzubauen.

Die bis dato letzten beiden Talente, die den endgültigen Sprung von der zweiten zur ersten Mannschaft geschafft haben, waren Thomas Müller und Verteidiger Badstuber - damals noch unter Trainer Louis van Gaal.

In der jüngsten Vergangenheit hingegen zogen es die Münchner - notgedrungen - vor, sich im Nachwuchsbereich ihrer Konkurrenten zu bedienen. Die Ablösesummen waren dabei nicht gerade unerheblich.

Sinan Kurt kam im Sommer für geschätzte 2,5 Millionen Euro aus Mönchengladbach, der aktuell vom VfB Stuttgart an RB Leipzig ausgeliehene Joshua Kimmich wechselt zur neuen Saison sogar für sieben Millionen Euro an die Isar.

Nächster Anlauf der Jungspunde

In Doha versuchen sich neben Kurt und dem beim Saisonauftakt gegen Wolfsburg so starken Gianluca Gaudino nun auch noch weitere Jungspunde wie die U-19-Kicker Michael Eberwein und Marco Hingerl im Kreise der Großen.

"Die jungen Spieler sind hier, weil sie Qualität haben", sagt Guardiola und stellt klar: "Wenn wir sie brauchen, können sie uns unterstützen und uns helfen."

Vorausgesetzt, er gibt ihnen die Chance dazu.