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Denkmodell: Schalke 04 bittet seine Mitglieder um 1000 Euro

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Denkmodell: Schalke 04 bittet seine Mitglieder um 1000 Euro

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Fan-Millionen für Khedira

Schalke denkt über eine einmalige und freiwillige Zahlung von 1000 Euro seiner Mitglieder nach. Damit könnte auch das Gehalt des umworbenen Weltmeisters gestemmt werden.
Clemens Tönnies (l., mit Horst Heldt) ist seit 2001 Aufsichtsratsvorsitzender bei Schalke 04
Clemens Tönnies (l., mit Horst Heldt) ist seit 2001 Aufsichtsratsvorsitzender bei Schalke 04
© Getty Images
hluhmann
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Nico Seepe
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von Holger Luhmann, Henning Maid

Horst Heldt brachte den Spagat auf den Punkt.

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"Es gibt den großen Wunsch unserer Fans und Mitglieder, ein eingetragener Verein zu bleiben. Darüber hinaus müssen wir aber auch wirtschaftlich konkurrenzfähig bleiben", sagte der Manager von Schalke 04 auf der Pressekonferenz vor dem 146. Revierderby bei Borussia Dortmund (Sa., ab 15.15 Uhr im Sportradio SPORT1.fm und im LIVETICKER).

Heldts Einlassung bezieht sich auf ein von Klubboss Clemens Tönnies öffentlich gemachtes und inzwischen heiß diskutiertes Denkmodell.

Die Rechnung geht wie folgt: Schalkes Mitglieder zahlen freiwillig einen einmaligen Beitrag von 1000 Euro. Kämen alle Mitglieder dieser Aufforderung nach, würden auf einen Schlag 132 Millionen Euro in die Kasse von S04 fließen. Die finanziellen Verbindlichkeiten von etwa 171 Millionen wären auf einen Schlag weitgehend getilgt. Der Klub würde pro Jahr rund 25 Millionen an Zins und Tilgung sparen.

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"Ohne Fremdbestimmung"

"Und das ohne Fremdinvestoren, ohne Fremdbestimmung", betonte Mediendirektor Thomas Spiegel.

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Horst Heldt (l.) und Clemens Tönnies
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Im Leitbild des FC Schalke 04 lautet der erste Punkt: "Der Name unseres Vereins ist und bleibt Fußball-Club Gelsenkirchen-Schalke 04 e.V. Er ist und bleibt ein Verein im Sinne des deutschen Vereinsrechts."

Während etwa Revierrivale Dortmund im Jahr 2000 als Kommanditgesellschaft auf Aktien an die Börse ging, setzen die Knappen fußball-romantisch auf ein Modell mit großer Nähe zur Fan-Basis.

Dabei hat Schalkes Hinwendung zu den eigenen Anhängern bei der Beschaffung finanzieller Ressourcen durchaus schon Tradition.

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Bongartz-Mark und Fan-Anleihe

Mitte der Siebziger Jahre erhoben die Knappen die sogenannte "Bongartz-Mark". Die Eintrittspreise im damaligen Parkstadion wurden um eine D-Mark erhöht, um den Transfer von Hannes Bongartz von der SG Wattenscheid 09 zu finanzieren.

Seit 2010 können die Anhänger dem Verein mit einer Fan-Anleihe unter die Arme greifen. Die Anleihe wurde 2012 auf ein Volumen von 50 Millionen Euro aufgestockt.

Jetzt könnte das nächste Werkzeug der Geldbeschaffung aus dem Schalker Baukasten geholt werden.

Mit dem Geld könnten die Schalker unter anderem das Gehalt des umworbenen Sami Khedira oder eines Stars ähnlicher Kragenweite stemmen.

Man könne eben nicht die "günstigsten Eintrittspreise, die günstigsten Bier- und Würstchenpreise" haben und gleichzeitig mit Real Madrid oder dem FC Bayern München mithalten, sagte Tönnies - und nimmt die Mitglieder sanft in die Pflicht.

Die Diagnose ist niederschmetternd: Sami Khedira erleidet im Testspiel in Italien einen Innen- und Kreuzbandriss. Beim DFB hofft man dennoch, den Mittelfeldspieler bei der WM in Brasilien wieder einsetzen zu können. Die Verletzung ist eine neue Erfahrung für den 26-Jährigen, der bisher von schweren Blessuren verschont geblieben war. SPORT1 blickt auf seine bisherige Karriere zurück
1995 wird er von Talentspähern des VfB Stuttgart bei einem Jugendturnier entdeckt. Er wechselt daraufhin zu den Schwaben. Dort durchläuft er erfolgreich die Jugendteams. 2004 führt er den VfB-Nachwuchs als Kapitän und Final-Torschütze gegen Energie Cottbus zur deutschen B-Jugendmeisterschaft. Über die A-Jugend, mit der er ebenfalls den Meistertitel gewinnt, schafft er den Sprung ins Amateurteam
Nach überzeugenden Leistungen in der Regionalliga holt ihn der damalige VfB-Coach Armin Veh Anfang der Saison 2006/2007 in den Profikader. Sein erstes Bundesligaspiel bestreitet er am 1. Oktober 2006 nach einer Einwechslung in der Nachspielzeit - ohne einen einzigen Ballkontakt. Nur eine Woche später steht er in der Startelf und am 29. Oktober gelingen ihm gegen Schalke 04 seine ersten beiden Bundesligatore
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Die Karriere des Sami Khedira