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Hamburger SV nach der Pleite gegen den 1. FC Köln in der Krise

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Hamburger SV nach der Pleite gegen den 1. FC Köln in der Krise

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HSV: Viele Hoffnungsträger, wenig Punkte

Der Hamburger SV taumelt, die Lage ist gefährlich. Vor allem im zentralen Mittelfeld hakt es. Ein neuer Spieler könnte tatsächlich die Wende zum Besseren einleiten.
Marcell Jansen-Ivica Olic-Hamburger SV-hängende Köpfe
Marcell Jansen-Ivica Olic-Hamburger SV-hängende Köpfe
© Getty Images

Von Clemens Gerlach und Uli Pingel 

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Mit Hoffnungsträgern kann der Hamburger SV inzwischen Handel treiben. Zuletzt ging es Schlag auf Schlag.

Erst ein Milliardär, der beim klammen Klub Geld anlegt. Dann ein Milliardär, dem der HSV so sehr am Herzen liegt, dass er gar zehn Millionen herschenkt.

Zudem kehrte in Stürmer Ivica Olic der verlorene Sohn aus Wolfsburg heim. Nun macht Marcelo Diaz das Quartett komplett.

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Der 28-Jährige kommt vom FC Basel, kostet rund zwei Millionen Ablöse und wird vermutlich schon am Mittwoch beim Spiel in Paderborn sein Debüt für den HSV geben.

Auch wenn die Millionen-Spritzen helfen, die Lizenz zu sichern, die Fans in Hamburg Olic wie den Erlöser feiern – Mittelfeldspieler Diáz könnte der Mann sein, der beim Abstiegskandidaten nicht nur für frischen Optimismus sorgt, sondern eine reale Verbesserung der trüben Lage herbeiführt.

Pleite gegen Köln offenbart Schwächen

Im Heimspiel gegen den 1. FC Köln offenbarte sich bei der 0:2-Niederlage erneut die größte Schwäche des HSV.

Es ist nicht der laue Angriff, der in dieser Bundesliga-Saison bislang nur neun Treffer zustande brachte.

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Es ist das fast vollständige Fehlen einer erstliga-tauglichen Mittelfeld-Schaltstelle.

Dort, wo im modernen Tempo-Fußball gegnerische Angriffe gestoppt, Bälle erobert und eigene Vorstöße initiiert werden, dort herrscht beim HSV Lethargie und Apathie.

"Bei uns gucken zu viele weg", kritisierte Sportchef Peter Knäbel nach der Köln-Pleite, die den HSV auf den Relegationsplatz rutschen ließ.

Deutlich wurde auch Trainer Joe Zinnbauer: "Im zentralen Mittelfeld fehlte Qualität."

Verletzter Behrami fehlt

Der derzeit verletzte und erst Mitte März wieder einsatzfähige Valon Behrami wurde sehr vermisst.

So konnten die auswärtsstarken Kölner problemlos ihre schnellen Angriffe starten und zweimal ohne größere Gegenwehr vollenden.

Solche Gegentore nach "einfachen Ballverlusten" (Zinnbauer) soll Diáz künftig helfen zu verhindern.

Joe Zinnbauer-Hamburger SV
Joe Zinnbauer-Hamburger SV

"Er will immer den Ball, auch unter Druck. Das fehlt uns", sagt Knäbel über den chilenischen WM-Teilnehmer.

Auf den 1,66 Meter großen Diáz dürfte auch Olic bauen. Der Kroate rackerte trotz seiner 35 Jahre wie eh und je.

Doch auch er ist nicht in der Lage, sich die Bälle an der Mittellinie zu holen, selbst vorzulegen und zu verwandeln.

"Marcelo Diáz kann im Spiel nach vorne die mittlere Zone überbrücken", lobt Knäbel den neuen Akteur.

Zusammen mit dem eher defensiven Abräumer Behrami dürfte Diáz künftig das Doppel im Hamburger Mittelfeld bilden.

"Tragische Niederlage"

Schlechter werden kann es nicht. Das Trio Heiko Westermann, Petr Jiracek und Rafael van der Vaart hatte gegen Köln in dieser Konstellation seinen ersten und letzten Auftritt.

"Wir setzen es nicht gut um", hatte HSV-Linksverteidiger Marcell Jansen den Auftritt gegen Köln zusammengefasst.

Zinnbauer will die "tragische Niederlage abhaken". Seit Mitte September ist der 44-Jährige für das HSV-Team verantwortlich.

In 15 Bundesligaspielen gab es 16 Punkte. Dass die Ausbeute besser werden muss, weiß auch Zinnbauer.

Auch wenn noch 16 Partien zu bestreiten sind, gibt sich der HSV keinen Illusionen mehr hin.

Die Zeit drängt, die Situation ist sehr ernst. Auch deshalb erhöht Knäbel vor der Partie beim ebenfalls indisponierten und unwesentlich besser platzierten Aufsteiger Paderborn den Druck.

"Das ist eines der Schlüsselspiele der Rückrunde." Von "schlauen Analysen" hat Knäbel genug.

Er will Taten sehen. Zinnbauer und seine Spieler müssen liefern. Und zwar ganz schnell.

"Die Niederlage gegen Köln ist nur gutzumachen mit einem Sieg in Paderborn."