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Bundesliga Nach der Pleite des VfB Stuttgart in Augsburg

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Bundesliga Nach der Pleite des VfB Stuttgart in Augsburg

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Stevens kämpft, knurrt und leidet

Stuttgarts Trainer zeigt sich nach der Pleite in Augsburg bissig. Das liegt nicht nur am Spiel. Ex-VfB-Profi Maurizio Gaudino greift bei SPORT1.fm die Klubführung an.
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© Imago

Huub Stevens grantelte und lachte und lachte und grantelte. Die Laune des Trainers vom VfB Stuttgart war so wechselhaft wie das Wetter im April.

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Der Niederländer wusste offensichtlich nicht so recht, was er vom unglücklichen 1:2 (1:1) des Tabellen-Vorletzten bei Europa-League-Anwärter FC Augsburg halten sollte.

"Ärgerlich" und "enttäuschend" nannte er das Ergebnis, weil sich seine Mannschaft nicht für ihre gute Leistung belohnt hatte, "aber wir haben doch gezeigt, dass wir auf einem guten Weg sind".

Stevens bemüht mehrere Blitzableiter

Dieser Weg hätte schon bei einem Remis auf Relegationsplatz 16 geführt, doch der VfB verpasste diese Chance. Stevens war deshalb aufgewühlt, als Blitzableiter dienten ihm unliebsame Fragesteller und Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer.

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Auch mit SPORT1-Reporter Stefan Kumberger lieferte sich Stevens in der Pressekonferenz ein Wortgefecht. Es ging darum, inwieweit die Ergebnisse aus den Nachmittagsspielen Stevens' Ansprache beeinflusst hätten.

Der Coach bügelte das Thema ab, sagte ironisch über seine Spieler: "Die sind doof", ehe er dann doch erklärte, sie hätten sich natürlich schon selbst über die Ergebnisse informiert.

Kommt Zorninger im Sommer?

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Leipzigs Ex-Trainer Alexander Zorniger

Stevens' Anspannung könnte durchaus mit der Debatte um seinen Nachfolger zusammenhängen. Nach Informationen der Stuttgarter Zeitung ist sich die Klubführung bereits mit dem Ex-Coach von RB Leipzig, Alexander Zorninger, einig. Zorninger soll demnach im Sommer übernehmen.

Stevens selbst dementierte unter der Woche, dass es bereits Absprachen gebe, wonach er zum Saisonende aufhöre und zeigte sich kämpferisch.

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Maurizio Gaudino konnte im Gespräch mit SPORT1.fm Stevens' Ärger nur zu gut nachvollziehen.

"Der Trainer kriegt vielleicht wieder die Kurve - und im Hintergrund sind trotzdem die Gespräche weitergelaufen, weil sie sich von vornherein einig waren, das Huub nicht bleiben soll", monierte der Ex-Stuttgarter.

"Das ist natürlich nicht professionell. Und für den Mann, der den VfB jetzt hoffentlich zum zweiten Mal rettet, ist es einfach nicht respektvoll."

Ärger mit dem Unparteiischen

Nach der Niederlage am Samstagabend hielt sich Stevens zum Thema Zorninger bedeckt. Indes geigte er Unparteiischen Thorsten Kinhöfer nach dem Schlusspfiff auf dem Platz wild gestikulierend die Meinung. Er sei "nicht zufrieden gewesen", sagte er später dazu.

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"Der Trainer war angefressen, wie wir alle", sagte Torhüter Sven Ulreich, der behauptete, vor dem 0:1 durch Tobias Werner (7.) von Raul Bobadilla gefoult worden zu sein.

Vor dem 1:2 von Bobadilla (73.) nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Daniel Ginczek (22.) soll dann Bobadilla erneut regelwidrig zu Werke gegangen sein. "Ich frage mich, was ein Stürmer mit seinem Körper machen kann", schimpfte Stevens.

Der Coach gab aber zu, dass sich seine Elf einschließlich Ulreich vor dem 0:1 falsch verhalten hatte. "Die Jungens machen Fehler", sagte Stevens, "aber es ist nicht so, dass sie nervös sind, sie spielen guten Fußball."

Und das unterscheidet den VfB in der entscheidenden Saisonphase von der Konkurrenz. Sportvorstand Robin Dutt sieht Stuttgart zudem "psychologisch stabil. Wir sind gut für die letzten Wochen gewappnet".

Kostic mit ansteigender Form

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Zumal mit Filip Kostic der teuerste Sommerzugang endlich heiß läuft und Ginczek trifft und trifft - fünfmal in den vergangenen vier Spielen. "Ich habe ihm in den Arsch getreten", sagte Stevens scherzhaft über den 24-Jährigen, Dutt meinte: "Es tut gut, wenn du vorne einen drin hast, von dem du weißt: Der macht die Dinger."

Ganz Stuttgart stockte deshalb der Atem, als Ginczek in der zweiten Halbzeit am rechten Knie behandelt werden musste, in dem ihm im Februar 2014 das Kreuzband gerissen war. Doch der Stürmer war bald wieder in Ordnung.

Anders als Stevens, der auf dem Kunstrasen vor dem Kabinengang hängen blieb. "Ich habe einen Stich gespürt, im linken Knie", sagte der Coach - und lachte dann doch am Ende eines turbulenten Tages.