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Die Bundesliga-Kolumne von Thomas Strunz

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Die Bundesliga-Kolumne von Thomas Strunz

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"Ein Machtspielchen des Trainers"

SPORT1-Experte Thomas Strunz wirft Bayern-Trainer Pep Guardiola, das Aus von Teamarzt Müller-Wohlfahrt in Kauf genommen zu haben.
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Hallo Fußball-Freunde,

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um ehrlich zu sein, hat mich der Abschied von Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt vom FC Bayern total überrascht.

Irgendetwas muss da vorgefallen sein. In diesem Zusammenhang halte ich die Frage für total lächerlich, ob die Arztpraxis am Trainingsplatz liegt oder nicht. Das hat doch keinen Einfluss darauf, wie die Mannschaft trainiert oder ob es Verletzte gibt.

Für mich ist das ein Machtspielchen des Trainers. Dahinter steht die Frage: „Inwieweit kann ich bestimmte Dinge ändern?“

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Im Moment hat der FC Bayern eine Mannschaft, die auf dem Zenit spielt. Dazu gehören viele ältere Spieler, die bereits lange im Verein sind.

Diese Umbaumaßnahmen müssen eigentlich gemeinsam mit dem Trainer eingeleitet werden. Doch wenn der Verein einen Trainer hat, der seinen Vertrag nicht verlängern kann, muss der Klub selbst das Heft des Handelns in die Hand nehmen. Die Person Guardiola darf da keine Rolle spielen.

Für die Bayern war es nach dieser turbulenten Woche wichtig, in Hoffenheim zu gewinnen. Dennoch wird es in der Champions League gegen Porto eine harte Nuss. Es ist unübersehbar, wie groß der Druck ist. Denn nach einer souveränen Vorrunde folgte dieses Katastrophen-Spiel gegen Porto.

Jetzt sollte sich das Debakel aus dem Vorjahr gegen Real Madrid nicht wiederholen.

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Die Frage ist: Wie gefestigt ist Guardiola innerhalb der Mannschaft, falls man ausscheidet? Viele Spieler haben schon große Erfolge gefeiert, standen seit 2010 dreimal im Champions-League-Finale. Die Zukunft des FC Bayern ist auf jeden Fall eng mit dem Match am Dienstag verknüpft.

In Dortmund hat Jürgen Klopp seinen Abschied verkündet. Ich finde es unglaublich stark von ihm zu sagen, sein Weg sei nun zu Ende. Und zwar unabhängig von Vertragszeiten.

Klopp hat den Verein in einer wirtschaftlichen Krise und auch in einer Identitätskrise übernommen. Er konnte sehr viel gestalten und der Mannschaft ein Gesicht geben. Nun muss es eine Zäsur geben.

Sein Nachfolger Thomas Tuchel ist schon vergleichbar mit Klopp. Das gilt aber nicht für die Außendarstellung. Die Gefahr besteht in der Assoziation, dass der neue Klopp käme. Bei Borussia Dortmund muss man die Mannschaft ganz anders führen als beim FSV Mainz 05.

In Hannover gibt es eine unglaublich negative Stimmungslage rund um den Klub. Ich glaube, dass Tayfun Korkut die Kurve nicht bekommt.

Der Verein muss entscheiden, ob er jemanden für fünf Spiele holt, oder einen Coach perspektivisch verpflichtet. Der Trainer, der kommt, kann nur verlieren.

Bis demnächst,

Euer Thomas Strunz

Ex-Nationalspieler Thomas Strunz wechselt sich in dieser Saison als Experte im Volkswagen Doppelpass und bei der sonntäglichen SPORT1-Kolumne mit Thomas Helmer und Mario Basler ab.