Der Abstiegskampf in der Fußball-Bundesliga wird immer mehr zur Nervenschlacht. Insbesondere beim schwer angeschlagenen HSV nähert sich der Stresspegel vor dem 30. Spieltag dem Anschlag.
Heißer Abstiegskampf in der Bundesliga
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"Wir leben jetzt im Pokalmodus - jedes Spiel ist ein Endspiel", sagte Trainer Bruno Labbadia vor seiner Heimpremiere gegen Europa-League-Aspirant FC Augsburg am Samstag (ab 15 Uhr im LIVETICKER und in unserem Sportradio SPORT1.fm). Nur ein Sieg zählt für den verunsicherten Bundesliga-Dino, der laut Statistik schon so gut wie abgeschrieben ist.
"Wir müssen den Glauben leben - viel zu viele Mannschaften geben sich zu früh auf", sagte der betont optimistische Labbadia, der im Training mit großer Beharrlichkeit an der taktischen Geschlossenheit feilt. Gelingt dem so offensivschwachen HSV nach fünf Niederlagen am Stück und neun Spielen ohne Sieg ein Befreiungsschlag, könnte der Sprung auf den Relegationsplatz gelingen.
Hannover 96 will gegen 1899 Hoffenheim am Samstag (ab 15 Uhr im LIVETICKER und in unserem Sportradio SPORT1.fm) mit aller Macht ihren Nichtabstiegsplatz verteidigen und bestenfalls ein Polster zu den Klubs unter dem Strich aufbauen.
Debüt für Frontzeck
Nach dem Trainerwechsel von Tayfun Korkut zum Hoffnungsträger Michael Frontzeck giert ein ganzer Klub auf den ersten Sieg nach 13 vergeblichen Anläufen. "Ich will hier nicht auf Euphorie machen, aber ich habe das Gefühl, dass wir in die richtige Richtung gehen", sagte Frontzeck, der fünf Tage nach seiner Verpflichtung sofort Punkte einfahren muss.
Der VfB Stuttgart sendete trotz Platz 17 zuletzt Zeichen eines leichten Aufschwungs.
Doch jetzt warten am Samstag mit dem Südwest-Derby gegen den SC Freiburg (ab 15 Uhr im LIVETICKER und in unserem Sportradio SPORT1.fm) 90 Minuten emotionalen Ausnahmezustands auf die Mannschaft des erfahrenen Trainers Huub Stevens. Es werde eine "eine mentale Höchstleistung abverlangt", prognostizierte Sportdirektor Robin Dutt, "auch weil wir noch gegen direkte Konkurrenten spielen".
Der SC Freiburg geht mit der wenig beruhigenden Situation traditionell gelassen um. "Die Mannschaft hat die Drucksituation in den letzten Wochen sehr gut verarbeitet", betonte der optimistische SC-Coach Christian Streich, der wie Hamburg und Hannover am Samstag ran muss. Einen Ausrutscher kann sich im Kampf um den Klassenerhalt niemand mehr leisten.
Borussia Dortmund ist im Kampf um einen Europa-League-Platz gegen Eintracht Frankfurt (ab 15 Uhr im LIVETICKER und in unserem Sportradio SPORT1.fm) gefordert. Der BVB hat derzeit sechs Punkte Rückstand auf den Sechsten FC Augsburg und ist gleichzeitig punktgleich mit den Hessen.
Klopp will die Revanche
Jürgen Klopp will mit seiner Mannschaft Revanche für die 0:2-Hinspielpleite nehmen. "Ich weiß bis heute nicht, wie man dieses Spiel verlieren konnte. Das war eines unserer vielen skurrilen Spiele. Diese Scharte wollen wir ausmerzen", sagte Klopp, der über den Ligaweg ins internationale Geschäft will: "Wir wären behämmert, wenn wir alles auf die Karte Pokal setzen würden."
Im fünften Spiel treffen im rheinischen Derby der 1. FC Köln und Bayer Leverkusen (ab 15 Uhr im LIVETICKER und in unserem Sportradio SPORT1.fm) aufeinander. Die Elf von Trainer Roger Schmidt kann im Kampf um einen direkten Champions-League-Platz vorlegen. Konkurrent Borussia Mönchengladbach hat erst am Sonntag mit dem VfL Wolfsburg einen schweren Gegner vor der Brust.
"Wir wissen, dass es für unsere Fans ein sehr wichtiges Spiel ist. Wir wollen wieder versuchen, mit einem Erfolgserlebnis wegzufahren", sagte Bayer-Trainer Roger Schmidt bei der Pressekonferenz. Das Hinspiel hatte Leverkusen bereits gewonnen.
SPORT1 überträgt alle Partien ab 15 Uhr einzeln und in der Konferenz LIVE in unserem Sportradio SPORT1.fm, begleitet die Spiele im LIVETICKER auf SPORT1.de und in der SPORT1-App. Die Highlights der Begegnungen gibt es Sonntag ab 9.30 Uhr bei Bundesliga Pur im TV auf SPORT1.
Die voraussichtlichen Aufstellungen:
1. FC Köln - Bayer Leverkusen
1. FC Köln: Horn - Brecko, Maroh, Wimmer, Hector - Lehmann, Vogt - Risse, Nagasawa - Osako, Ujah
Bayer Leverkusen: Leno - Hilbert, Toprak, Papadopoulos, Wendell - Bender, Rolfes - Bellarabi, Calhanoglu, Son - Kießling
Nicht dabei: Mesenhöler, Olkowski, Wallenborn, Deyverson, Helmes - Castro, Kruse
Hamburger SV - FC Augsburg
Hamburger SV: Adler - Westermann, Djourou, Rajkovic, Ostrzolek - Kacar, Jiracek - Stieber, van der Vaart, Olic - Lasogga
FC Augsburg: Hitz - Verhaegh, Hong, Klavan, Baba - Baier - Esswein, Feulner, Altintop, Werner - Bobadilla
Nicht dabei: Brunst, Cleber, Diekmeier, Behrami, Green, Holtby, Jung, Steinmann, P. Müller - Callsen-Bracker, Caiuby, Reinhardt, Ekin, Moravek, Reinthaler
Hannover 96 - 1899 Hoffenheim
Hannover 96: Zieler - Joao Pereira, Marcelo, Schulz, Pander - Andreasen, Sane - Ya Konan, Stindl, Prib - Joselu
1899 Hoffenheim: Baumann - Toljan, Strobl, Bicakcic, Kim - Rudy, Schwegler, Polanski - Zuber, Firmino - Modeste
Nicht dabei: Miller, Hoffmann, Sakai, Bittencourt, Gülselam, Sobiech - Stolz, Süle, Beck, Akpoguma, Volland
Borussia Dortmund - Eintracht Frankfurt
Borussia Dortmund: Weidenfeller -Durm, Sokratis, Hummels, Schmelzer - Bender, Gündogan - Blaszczykowski, Kagawa, Mkhitaryan - Aubameyang
Eintracht Frankfurt: Trapp - Ignjovski, Zambrano, Madlung, Chandler - Stendera, Hasebe - Aigner, Kittel - Valdez, Seferovic
Nicht dabei: Alomerovic, Piszczek, Kehl, Kirch, Sahin - Meier, Russ, Anderson, Oczikpa, Gerezgiher, Balayev
VfB Stuttgart - SC Freiburg
VfB Stuttgart: Ulreich - Klein, Rüdiger, Niedermeier, Hlousek - Oriol Romeu, Gentner - Harnik, Maxim, Kostic - Ginczek
SC Freiburg: Bürki - Riether, Torrejon, Mitrovic, Günter - Schuster, Sorg - Klaus, Schmid - Frantz, Mehmedi
Nicht dabei: Rausch, Sararer, Serey, Yalcin, Leibold - Krmas, Perger, Möller Daehli