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Bundesliga: SPORT1-Kommentar zum Aus von Roberto Di Matteo

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Bundesliga: SPORT1-Kommentar zum Aus von Roberto Di Matteo

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Heldt muss die Konsequenzen ziehen

Die Trennung von Roberto Di Matteo ist nach dessen desaströser Bilanz alternativlos. Doch auch die Schalker Bosse haben maßgeblichen Anteil an der Talfahrt.
Martin Volkmar, Roberto di Matteo, Horst Heldt
Martin Volkmar, Roberto di Matteo, Horst Heldt
© Getty Images
von Martin Volkmar

Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Nach dieser Devise hat der FC Schalke 04 keine 24 Stunden nach dem peinlichen Saisonabschluss in Hamburg die Konsequenzen aus der miserablen Rückrunde gezogen.

Viele Trainerwechsel in der Geschichte der Königsblauen waren Kurzschlussreaktionen, doch die Trennung von Roberto Di Matteo ist alternativlos. Malocherklub Schalke und der Weltenbummler - das passte vom ersten Tag an nicht.

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Die Fakten sind eindeutig: Nur 14 Siege gab es in 33 Pflichtspielen seit der gefeierten Verpflichtung des Ex-Coachs von Chelsea im vergangenen Oktober und keinen einzigen Auswärtssieg seit der Winterpause.

Leblos und leidenschaftslos präsentierten sich die Schalker zuletzt, genauso wie ihr emotionsloser Trainer. Damit verspielte das millionenschwere Team jegliches Vertrauen der bitter enttäuschten Fans, verpasste klar das erklärte Saisonziel Champions League und muss als Sechster nun bei einem Dortmunder Pokalsieg sogar in die Qualifikation zur Europa League.

Dennoch greift es zu kurz, nur Di Matteo die Schuld an der Talfahrt zu geben. Der Mannschaft fehlte es eindeutig an Charakter. Von den vielen überteuerten Neuzugängen erfüllte fast keiner die Erwartungen, so dass sich auch die zahlreichen Talente nicht weiterentwickelten.

Für die offensichtlich falsche Zusammenstellung des Kaders ist aber ebenso wie für die Auswahl Di Matteos Sportchef Horst Heldt verantwortlich. Es wäre daher folgerichtig, wenn er gleichfalls die Konsequenzen ziehen würde.

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Womit wir beim dritten Macher wären: Auch Clemens Tönnies hat maßgeblichen Anteil an der sportlichen Krise, Ruhe bleibt unter dem Aufsichtsratsboss ein Fremdwort auf Schalke. Er dürfte auf der Mitgliederversammlung Ende Juni einen äußerst schweren Stand haben - zu Recht.

Ein erster Schritt aus der Krise könnte die Wahl des erfolgreichen und charismatischen Juniorencoachs Norbert Elgert als Cheftrainer sein. Der Wechsel vom gescheiterten Weltmann Di Matteo zum bodenständigen Schalke-Urgestein wäre ein echter Neuanfang.