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Borussia Dortmund und ALBA Berlin beginnen Kooperation

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Borussia Dortmund und ALBA Berlin beginnen Kooperation

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Bayern applaudieren der großen Koalition

Der BVB geht einen Pakt mit ALBA Berlin ein. Den FCB werde das "nicht beeindrucken", sagt ALBA-Chef Schweitzer zu SPORT1. Der Watzke-Freund spricht über neue Märkte.
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© Imago
Eric Böhm
Eric Böhm

Diese Chinesen. "Gucken, was die anderen machen, und es dann abkupfern", trichterte es Jürgen Klopp vor zwei Jahren in die Dortmunder Hirne. So funktioniere das dort, und so funktioniere das beim FC Bayern.

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Der BVB-Trainer beschwor China damals als Bedrohung und Ärgernis für Einfallsreiche in Deutschland, den USA und sonstwo - genauso bedrohlich wie die Münchner. Die klauten schließlich auch die Spielweise der Dortmunder.

China lechzt nach Spitzenfußball

Nicht dass das eine etwas mit dem anderen zu tun hat - mittlerweile aber ist Klopp weg und BVB-Boss Hans-Joachim Watzke hat entdeckt, dass Chinesen nicht nur Adidas-Schuhe, Baupläne für Siemens-Turbinen und McDonald's-Rezepte kopieren, sondern auch Fußballtrikots kaufen.

Der Markt in Asien wartet, deshalb bestritt Borussia Dortmund in der Vorbereitung auch Tests in Japan und Malaysia. Und auch die neue Kooperation mit dem Basketball-Bundesligisten ALBA Berlin deutet in diese Richtung.

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Der Namenssponsor der Berliner, ein Entsorgungsunternehmen, ist in Asien eine große Nummer. Und mit ihm auch der achtmalige deutsche Meister.

NRW für ALBA interessant

ALBA gibt Dortmund also Asien-Nachhilfe. Und im Gegenzug erhoffen sich die Basketballer mehr Präsenz im Westen Deutschlands. "Das ist neben der Internationalität ein für uns sehr spannender Punkt", sagte ALBAs Aufsichtsratschef Axel Schweitzer zu SPORT1. "Nordrhein-Westfalen ist mit fast 20 Millionen Einwohnern das größte Bundesland. Dort sehen wir für uns auch noch Wachstumspotenzial."

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Schweitzer führt auch den Vorstand der ALBA Group, hat den Asienkurs seines Unternehmens seit rund 20 Jahren geprägt. SPORT1 erwischte ihn in Hongkong, wohin er am Dienstag flog, direkt nach der Verkündung des Deals mit dem BVB.

In China locken Gewinne

Dort hat Schweitzer gewissermaßen seinen Zweitsitz. China ist nicht einfach nur ein neuer Markt, sondern eine Überlebensstrategie für die ALBA Group. Die börsennotierte Tochter ALBA SE macht Verluste, im vergangenen Jahr 39,9 Millionen Euro. Hoffnung macht ein in diesem Jahr eingetüteter Deal: Für über 300 Millionen Euro entsorgt ALBA zehn Jahre lang die alten Kühlschränke, Klimaanlagen, Fernseher und Waschmaschinen Hongkongs.

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Der Basketball hängt sich dran. Etwa 300 Millionen Aktive gibt es in China. Tendenz, wie es sich fürs Riesenreich gehört: steigend. Genau wie bei den Zuschauern. ALBA arbeitet mit Verbänden und Schulen zusammen, organisiert zum Beispiel in Schanghai ein Turnier. All das beeindruckt auch Watzke, den Schweitzer schon seit Jahren gut kennt. Beide treffen sich regelmäßig zum Essen.

ALBA in BVB-Fanshops

"Ein Punkt ist der gemeinsame Fanshop in Berlin", sagte Schweitzer. "Wenn man feststellt, dass das funktioniert, muss man damit ja nicht aufhören. ALBA könnte auch in BVB-Fanshops in NRW mit hineingehen. Dafür muss das aber noch ein Stück weiter wachsen, wir brauchen eine größere Verankerung."

Die Trainer Thomas Tuchel und Sasa Obradovic werden sich austauschen, es soll auch eine gemeinsame öffentliche Einheit geben. Auch bei der Nachwuchsförderung sowie bei Marketing- und Medienfragen ist eine enge Zusammenarbeit geplant.

"Bayern wird es nicht beeindrucken"

Die Konkurrenten aus Basketball und Fußball werden genau hinsehen. Schweitzer und Watzke beeilten sich aber sogleich, dem Bild einer Allianz gegen den FC Bayern entgegenzuwirken. Zwar sind die Münchner für beide Vereine ein großer Rivale – aber, betonte Schweitzer: "Im Moment ist Bamberg Meister und nicht Bayern. Wir stehen für uns. Die wird es nicht beeindrucken und uns interessiert es nicht, ob es sie beeindruckt."

Marko Pesic, Geschäftsführer der Bayern-Basketballer, reagierte bei SPORT1 defensiv: "Ich weiß, dass mein Freund Thomas Tuchel immer über den Tellerrand hinausschaut. Ich weiß, dass er sich in seiner Freizeit viel mit Basketball und anderen Sportarten beschäftigt hat. Ich bin gespannt, wie sich das entwickelt. Für den Basketball ist es eine gute Geschichte."

Die Bayern haben ihren eigenen China-Plan. Dennoch werden sie vermutlich jede Erkenntnis aus ALBAs neuem Abenteuer gerne verwerten.