Geht es nach Pep Guardiola, dann wird Mario Götze auch in der kommenden Saison beim FC Bayern spielen.
Guardiola vertraut weiter auf Götze
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"Mario Götze hat einen Vertrag hier, er ist Spieler von Bayern München, er ist mein Spieler. In meinem Kopf bleibt er die ganze Saison bei uns", sagte Guardiola am Sonntag auf der Pressekonferenz nach der Ankunft der Münchner in Schanghai.
Der deutsche Nationalspieler und Schütze des Siegtreffers im WM-Finale sei "ein überragender Spieler, ein Top-Spieler", lobte der Startrainer, der dann aber den entscheidenden Satz hinterherschob.
"Doch ich habe gelernt, dass hier nicht allein der Trainer entscheidet. Es hängt vom Verein ab", ergänzte Guardiola: "Der Trainer sagt seine Meinung, aber die Entscheidung trifft immer der Verein."
Beckenbauer rät Götze zum Verbleib
Einen wichtigen Fürsprecher haben Götze und Guardiola auf jeden Fall - Franz Beckenbauer.
"Ich würde bei Bayern bleiben, hier hat er die besten Voraussetzungen und die beste Ausbildung", riet der Ehrenvorsitzende Götze via kicker.
Eine Flucht vor der Münchner Ersatzbank sieht der "Kaiser" nicht als Lösung: "Er muss sich durchsetzen, das bleibt ihm nirgendwo erspart".
Sich in der aktuellen Situation aufzugeben, sei für Götze "das Schlechteste, was er machen kann".
Seit Wochen Abschiedsgerüchte
Gerüchte über einen möglichen Abschied Götzes halten sich seit Wochen. Der ehemalige Dortmunder hatte in der vergangenen Saison keinen leichten Stand unter Guardiola. Zuletzt wurden die Spekulationen konkreter.
Juventus Turin soll angeklopft haben, es hieß in diversen Sportmedien, die Bianchoneri wollten Götze im Tausch für den Chilenen Arturo Vidal nach Italien locken.
Nach Informationen der Gazzetta dello Sport hofft Italiens Rekordmeister nun auf ein Leihgeschäft für zwei Jahre mit einer späteren Kaufoption.
Angeblich hat Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge den Juve-Verantwortlichen erlaubt, direkt mit Götze und dessen Berater Volker Struth zu verhandeln.
Götze dementiert Gerüchte
"An den Gerüchten um einen Wechsel von mir ist nichts dran", sagte Götze nun der Bild.
Auch Bayern-Sprecher Markus Hörwick versicherte zwar am Sonntag, ein Wechsel sei für Götze kein Thema, doch damit sind die Spekulationen noch längst nicht ad acta gelegt.
Götzes Berater kritisiert Bayern
Götzes Berater hatte die Bayern zuletzt für ihren Umgang mit dem Weltmeister kritisiert: "Natürlich hätte ich mir gewünscht, dass Mario in der einen oder anderen Situation mehr Rückendeckung erfahren hätte. Ich bin fest davon überzeugt: Wenn Mario Vertrauen spürt, ist es für ihn einfacher, noch mehr von seinem unglaublichen Potenzial abzurufen. Dann ist er einer der besten Spieler der Welt", sagte Struth der Bild.
Götze hatte die Wechselgerüchte in einem Interview zusätzlich befeuert. Juventus Turin sei auf jeden Fall "eine sehr, sehr gute Mannschaft“ und das Ausland ist "immer sehr, sehr reizvoll".
Der Nationalspieler, der bei den Bayern bislang nicht wie gewünscht zum Zuge kam, dementierte die Äußerung nicht, legte aber später Wert auf die Feststellung, dass es bei der Frage darum gegangen sei, ob er sich "in Zukunft irgendwann" einen Wechsel zu Juve vorstellen könne. Und eben nicht jetzt.
Guardiola reagiert genervt auf Fragen zu Vidal
Im Hier und Jetzt spielt Götze in Guardiolas Planungen offenbar doch noch eine Rolle. Am Dienstag (ab 13.55 LIVE im TV auf SPORT1) treten die Bayern in Schanghai zu ihrem zweiten Test während der neuntägigen China-Reise gegen Inter Mailand an.
Dann soll auch Götze, der am Samstag beim 4:1-Erfolg der Bayern in Peking gegen den FC Valencia wegen muskulärer Probleme geschont worden war, wieder mit von der Partie sein.
Während Guardiola in Bezug auf Götze eindeutig Position bezog, reagierte der Starcoach auf Nachfragen zu einer anderen Personalie zunehmend genervt.
Er sage nichts zu Arturo Vidal, "er ist ein Spieler von Juventus Turin", meinte Guradiola knapp. Doch Vidals Wechsel aus Turin nach München ist wohl nur noch eine Frage der Zeit.
Und auch über Mario Götzes Zukunft dürfte das letzte Wort noch nicht gesprochen sein.