Auswärts eine Macht, zuhause weiter sieg- und torlos: Der FC Ingolstadt hat den ersehnten ersten Heimsieg in der Bundesliga auch im dritten Anlauf verpasst.

Die Schanzer unterlagen gegen den Hamburger SV nach einem späten Freistoßtreffer von Michael Gregoritsch mit 0:1 (0:0). (SERVICE: Das Spiel zum Nachlesen im TICKER)

Nachdem das Team von Trainer Ralph Hasenhüttl mit drei Auswärtssiegen zum Saisonstart Geschichte geschrieben hat, gab es für das Überraschungsteam der Liga nach zuletzt drei Spielen ohne Niederlage einen kleinen Dämpfer. Beim HSV, der wesentlich stabiler wirkt als in der Vorsaison, hält der derweil der Aufwärtstrend weiter an. Durch den dritten Saisonsieg klettern die Hamburger vorübergehend auf Rang sechs.

HSV gibt sich zurückhaltend

"Beide Teams wären heute mit einem Punkt gut bedient gewesen", sagte FCI-Torwart Ramazan Öczan: "Es ist natürlich bitter, so durch einen abgefälschten Freistoß zu verlieren." Hamburgs Gojko Kacar derweil keine neuen Saisonziele formulieren. "Wir wollen gar nicht rechnen, sondern müssen einfach dran bleiben und am Samstag nachlegen", sagte er.

In der Anfangsphase brachte Ingolstadt die HSV-Abwehr mit einigen schnellen Attacken in Bedrängnis. Wie bei den torlosen Heimspielen gegen Dortmund (0:4) und Wolfsburg (0:0) fehlte den Aktionen der Schanzer aber die letzte Entschlossenheit und Präzision. (DATENCENTER: Ergebnisse und Spielplan)

Leckie knapp vorbei

Dies zeigte sich vor allem in der 12. Minute, als gleich drei Ingolstädter bei einem Konter auf Emir Spahic zuliefen, dieser den Ball aber abwehren konnte. Lukas Hinterseer traf für die engagierten Gastgeber zudem das Außennetz (14.), Mathew Leckie verzog knapp (17.).

Der HSV versteckte sich aber keineswegs und sorgte zunächst bei zwei Hereingaben von Pierre-Michel Lasogga für Gefahr. Die größte Chance vergab jedoch Nicolai Müller, der in der 16. Minute nach feinem Pass von Gojko Kacar FCI-Keeper Ramazan Öczan schon umspielt hatte, ehe dieser den Ball mit einer Glanztat doch noch abwehren konnte. (SERVICE: Die Statistiken des Spiels)

Drobny verdrängt Adler

Öczan stand erneut im Ingolstädter Tor, nachdem Hasenhüttl die vor der Saison angekündigte Torwart-Rotation vorerst beendet hat. Der Österreicher war bei seinen bisherigen vier Saisoneinsätzen ohne Gegentor geblieben. Örjan Nyland blieb so nur die Ersatzrolle.

Nach dem Wechsel erwischte der HSV den besseren Start, doch Lasogga konnte zwei Kopfbälle nicht richtig platzieren. Auf der Gegenseite klärte Jaroslav Drobny, der erneut den Vorzug vor Rene Adler erhielt, eine Flanke von Stefan Lex gerade so. Lex scheiterte anschließend freistehend erneut am stark reagierenden Droby (62.). (DATENCENTER: Tabelle)

Am Ende hatte Ingolstadt zunächst noch Glück, dass Lasogga (75.) aus kurzer Distanz das leere Tor verfehlte, ehe Gregoritsch mit seinem ersten Treffer für die Hamburger die Partie entschied.