Wenn aus Ehrgeiz Frust wird - Mats Hummels hat sich nach dem unnötigen Punktverlust von Borussia Dortmund gegen die TSG Hoffenheim (1:1) zu seinem Wutanfall geäußert.
Hummels erklärt Wutanfall
© Getty Images
"Wenn solche Spiele zu oft vorkommen, gewinnen wir in der Bundesliga nichts. Es ist mir zu wenig, so die Punkte her zu schenken", erklärte der Kapitän der Schwarz-Gelben in der Bild am Sonntag.
Hummels hatte sich nach dem Spiel gegen die TSG die Kapitänsbinde vom Arm gerissen und zu Boden geschleudert. Schon in der Halbzeit hatte der Abwehrchef des BVB von seinen Teamkollegen lautstark mehr Einsatz und Konzentration aufgefordert.
Platz drei - mindestens
Nach zahlreichen vergebenen Chancen stand bei Spielende aber trotzdem nur ein Punkt zu Buche - für Hummels zu wenig im Kampf um den Titel: "Wenn ein anderer Verein am Ende mit 92 Punkten Meister wird, akzeptiere ich das. Ich möchte aber nicht das Gefühl haben, dass wir kein Konkurrent sind."
Die Zielsetzung in der laufenden Saison ist für den deutschen Nationalspieler schlicht alternativlos: "Mit dieser Mannschaft, die wir haben, müssen wir mindestens Platz drei belegen – wahrscheinlich noch besser sein. Das muss gnadenlos unser Ziel sein"
Hergeschenkte Punkte wie gegen Hoffenheim sind für den ehrgeizigen Innenverteidiger deswegen nicht akzeptabel. Er habe bereits in der Winterpause der vergangen Spielzeit gesagt, dass er keine Lust habe, "dass wir unser Talent und unsere Qualität verschwenden."
Showdown mit FCB und dem Fünferpacker
Am 4. Oktober kommt es zum mit Spannung erwarteten Showdown mit Tabellenführer Bayern München. Der FCB ist wie Dortmund noch ungeschlagen und hat mit Robert Lewandowski und Thomas Müller ein zuletzt extrem treffsicheres Torjäger-Duo in seinen Reihen.
Vor allem der Pole befindet sich nach seinem historischen Fünferpack gegen Wolfsburg wohl in der Form seines Lebens.
"Sie sind absolute Weltklasse, auch als Typen. Ich hatte ein unglaubliches Lächeln auf den Lippen, als Lewy seinen Fünferpack gemacht hat", sagte Hummels über seinen ehemaligen Mitspieler und ergänzte: "Da sieht man auch das Trikot oder den Verein gar nicht mehr, für den er spielt."
Klopp als Bayern-Coach vorstellbar
Der 26-Jährige glaubt, dass auch ein weiterer Ex-Borussia in München großen Erfolg haben könnte: Jürgen Klopp sei für ihn als Bayern-Coach durchaus vorstellbar. Mehr noch: Er würde seinem langjährigen Trainer ein Engagement beim deutschen Rekordmeister auf keinen Fall übel nehmen.
"Ich habe irgendwo im Internet gelesen, dass die sieben Jahre beim BVB wertlos wären, falls er zum großen Rivalen nach München geht - das ist ja völliger Quatsch", sagte Hummels. Klopp sei niemand Rechenschaft schuldig. "Er hat etwas Unvorhersehbares und Außergewöhnliches beim BVB geleistet."