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Borussia Dortmund: Thomas Tuchel nach Pleite gegen Hamburg stinksauer

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Borussia Dortmund: Thomas Tuchel nach Pleite gegen Hamburg stinksauer

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Tuchel nach BVB-Pleite stinksauer

Nach der enttäuschenden Niederlage beim Hamburger SV findet BVB-Coach Thomas Tuchel deutliche Worte. Von der Leistung seiner Mannschaft ist er überrascht.
Hamburger SV v Borussia Dortmund - Bundesliga
Hamburger SV v Borussia Dortmund - Bundesliga
© Getty Images

Thomas Tuchel kratzte sich immer wieder am Kopf und blickte grimmig ins Leere. Der Trainer von Borussia Dortmund war nach der herben Pleite beim Hamburger SV stinksauer.

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"Der Unterschied zwischen unserem Anspruch, unserem Verständnis als Mannschaft aufzutreten, und der Realität war dramatisch", sagte Tuchel nach dem 1:3 (0:2).

"Wir sind mindestens 45 Minuten hinter unseren eigenen Ansprüchen so dramatisch hinterhergehinkt und zurückgeblieben, dass man konstatieren muss, dass wir von der ersten Sekunde an nicht bereit waren dieses Spiel zu spielen, die Intensität zu spielen, die nötig ist, um Bundesliga zu spielen", ergänzte der der BVB-Coach und zog die Augenbrauen zusammen: "Dafür sind wir bestraft worden, wahrscheinlich auch verdient bestraft worden."

Körpersprache und Einstellung fehlten

Sieben Pflichtspiele in Serie hatten die Dortmunder zuletzt gewonnen, doch dann war an diesem schwarzen Tag an der Elbe von Spielwitz, Leidenschaft und Tempo plötzlich so gar nichts mehr zu sehen.

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"Wir waren nicht bereit, nur annäherden im Positions- und Passspiel die Schärfe auszustrahlen, die wir bisher in Serie ausgestrahlt haben", meinte Tuchel.

Er habe „dafür im Moment noch keine Erklärung, aber es war von der ersten Minute an offensichtlich, dass es uns an Körpersprache und Einstellung fehlte", sagte Tuchel: "Das war nicht das, was wir uns vorstellen und was wir liefern können."

"Gut, dass wir Denkzettel bekommen haben"

Der BVB enttäuschte gegen giftige Hamburger auf ganzer Linie. Zwar waren die Dortmunder bei der Anzahl der Torschüsse (21:7), Ecken (7:2) und beim Ballbesitz (64 Prozent) überlegen, der HSV behielt dennoch die Oberhand. Die Hanseaten liefen rund fünf Kilometer mehr als der völlig harmlose Tabellenzweite - 117,3 Kilometer zu 112,1.

"Es ist gut, dass wir mal so einen Denkzettel bekommen haben", sagte Marcel Schmelzer: "Wir müssen uns selbst hinterfragen und jetzt in Ruhe analysieren, was schiefgelaufen ist."

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Hummels und Ginter von der Rolle

Bei Rückkehrer Marco Reus und Abwehrchef Mats Hummels lief so ziemlich alles schief, was nur schieflaufen konnte. Reus setzte nach seinem auskurierten Faserriss im Adduktorenbereich nicht einen Akzent, Hummels seiner schwachen Vorstellung mit seinem Eigentor (55.) zum zwischenzeitlichen 0:3 die Krone auf.

Nationalspieler Matthias Ginter leitete den vorentscheidenden Treffer zum Hamburger 2:0 durch Lewis Holtby (41.) mit einem Blackout-Pass auf Nicolai Müller ein, der wiederum Holtby bediente.

Zuvor hatte Pierre-Michel Lasogga (19.) per Elfmeter für die Hamburger getroffen, der 15. Saisontreffer von Pierre-Emerick Aubameyang (86.) war nur noch Ergebniskosmetik.

Tuchel von schwachem Auftritt überrascht

Reus und Hummels verschwanden nach der Schmach wortlos in der Kabine, aber dafür sprach Tuchel hinterher Klartext. "Die Lektion ist einfach: Mit der Körpersprache, mit so einer Leistung und mit so wenig Aufmerksamkeit ist nirgendwo etwas zu holen", sagte der 42-Jährige und kündigte vor dem Gastspiel beim FK Krasnodar in der UEFA Europa League am Donnerstag eine tiefgreifende Analyse an.

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Dass sein BVB wirklich so schlecht spielen kann wie in Hamburg, überraschte Tuchel zutiefst. "Es hatte sich nicht angedeutet. Wir waren in der Länderspielpause eigentlich sehr fleißig", sagte der ehrgeizige Coach, nichts habe "auf so eine Leistung hingedeutet".

Als das Entsetzen dann wenigstens ein bisschen nachließ, versuchte Tuchel dem Desaster doch noch etwas Gutes abzugewinnen. "Vielleicht ist es am Ende sogar besser, die Niederlage in dieser Form zu spüren", sagte er.

Bayern kann davonziehen

Die Strafe für den BVB könnte noch schlimmer ausfallen. Schließlich kann der FC Bayern im Kampf um die deutsche Meisterschaft am Samstag schon fast für eine Vorentscheidung sorgen. Die Münchner haben beim FC Schalke 04 (ab 18 Uhr im LIVETICKER und LIVE in unserem Sportradio SPORT1.fm) die Chance, mit einem Sieg bis auf acht Punkte davonzuziehen.

"Über die Tabelle rede ich nicht", sagte Torwart Roman Bürki angefressen.