Das Abschiedsspiel von Gerald Asamoah in der Veltins-Arena stand im Schatten der Anschläge von Paris. Alles verlief etwas ruhiger als geplant. Weniger Party und auch keine Pyroshow.
Metzelder verneigt sich vor Asamoah
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Der 37-Jährige selbst nutzte dagegen "Asa seine letzte Schicht", um ein Zeichen gegen Terror und Fremdenhass zu setzen - eine Herzensangelegenheit für den gebürtigen Ghanaer. Dieses Verhalten nötigt auch seinem ehemaligen Teamkollege Christoph Metzelder großen Respekt ab.
Der Vize-Weltmeister von 2002 hält auf seiner Facebook-Seite eine Lobeshymne auf Asamoah: "Wie reagiert man, wenn Europa und auch der Fußball nach den Terroranschlägen unter Schock steht? Mit einer reduzierten Show, um zu demonstrieren, dass es kein Tag wie jeder andere ist", schrieb Metzelder und weiter: "Mit einer Geste - voller Pathos, die mich unten auf dem Platz und die Menschen auf der Tribüne aber sehr ergriffen hat - um zu zeigen, dass wir in Gedanken bei den Menschen in Paris und Frankreich sind."
Bei SPORT1 hatte Asamoah erklärt, dass es Überlegungen gegeben habe, das Spiel abzusagen, "aber wir wollen diesen Leuten nicht die Chance geben, uns das Leben kaputt zu machen. Wir machen weiter, trotz des Terrors".
Und genau diese Haltung würdigt auch Metzelder. Damit würde man zeigen, dass man sich nicht einschüchtern lasse und für die freiheitlichen Werte Europas stehe.
Insgesamt ist der 35-Jährige der Meinung, dass es ein emotionaler Abschied für einen tollen Fußballer, einen echten Typen und einen Menschen mit einem großen Herzen gewesen sei. Seine Ode endet mit den Worten: "Glück auf, Gerald Asamoah!"