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Bundesliga: Datenvorschau zu den Samstagsspielen am 16. Spieltag

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Bundesliga: Datenvorschau zu den Samstagsspielen am 16. Spieltag

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Krisenklub trifft die Unbesiegbaren

Im Topspiel könnte Gladbach die Krise in Leverkusen verschärfen und die Position von Trainer Roger Schmidt weiter schwächen. Die Bayern können Herbstmeister werden.
Borussia Moenchengladbach v Bayer 04 Leverkusen - Bundesliga
Borussia Moenchengladbach v Bayer 04 Leverkusen - Bundesliga
© Getty Images
von Daniel Lange

Unruhige Zeiten bei Bayer 04 Leverkusen.

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Nach dem enttäuschenden Unentschieden gegen die bessere B-Elf des FC Barcelona am Mittwoch und dem damit verbundenen Ausschieden aus der Champions League steht Bayer-Trainer Roger Schmidt gehörig unter Druck. Nun geht es im Topspiel des 16. Spieltags der Bundesliga gegen Borussia Mönchengladbach.

Bei einer Niederlage gegen die unter Neu-Coach Andre Schubert in der Bundesliga noch ungeschlagenen Borussen könnte der Stuhl von Roger Schmidt ins Wackeln geraten. Und wie stark die Gladbacher unter ihrem neuen Trainer wirklich sind, zeigt diese Statistik: Seitdem Schubert die Mannschaft am 6. Spieltag übernommen hatte, schossen die Fohlen 29 Tore (bei elf Gegentoren), mehr als die Bayern im selben Zeitraum erzielten (28), und holten 26 Punkte, einen Zähler mehr als der Rekordmeister.

Bayer-Offensive ein Schatten ihrer selbst

Die Folge: Erstmals in dieser Saison steht die Borussia unter den ersten drei Teams in der Liga. Die Leverkusener dagegen sind schon seit längerem auf dem absteigenden Ast. Bereits sechs Niederlagen kassierte man in dieser Saison - letzte Saison waren es über die gesamte Spielzeit sieben punktlose Spiele. Dazu traf Leverkusen nur 19-mal ins gegnerische Tor. Man muss bis ins Jahr 1991 zurückgehen, um eine harmlosere Bayer-Offensive zu finden (damals 17 Tore nach 15 Spieltagen).

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Die oftmals bemängelte Chancenverwertung ist nur die halbe Wahrheit der Misere. Es stimmt, dass Leverkusen seine Chancen schlecht beziehungsweise gar nicht nutzt, das Team erarbeitet sich aber auch viel zu wenige gute Möglichkeiten. Nur drei Mannschaften (Darmstadt, Hannover und Ingolstadt) erspielten sich weniger Großchancen als Bayer.

Besonders pikant übrigens: Roger Schmidt beerbte Andre Schubert im Sommer 2011 als Trainer beim SC Paderborn. Am Samstag könnte Schubert mit einem Sieg über Schmidt dessen Position weiter schwächen.

Bayern kann Herbstmeisterschaft klarmachen

Im bayerischen Derby zwischen dem FC Bayern und dem FC Ingolstadt trifft die beste Offensive der Liga (Bayern mit 43 Toren) auf die schlechteste (Ingolstadt mit elf Toren).

Von einer Münchner Mini-Krise zu sprechen, wäre übertrieben. Dennoch: In den letzten Spielen holte der Meister "nur" zehn Punkte aus fünf Spielen, weniger als beispielsweise Mainz (elf Punkte). Die Niederlage am letzten Spieltag gegen Gladbach könnte genau zur rechten Zeit gekommen sein. Mit einem Sieg über Ingolstadt könnten die Bayern ihre 21. Herbstmeisterschaft klarmachen.

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Die Schanzer hingegen robben sich Punkt für Punkt in Richtung Klassenerhalt. Zwar haben sie nur eins der letzten 7 Bundesliga-Spiele gewonnen (gegen Darmstadt). Andererseits hat der FCI auch nur eins der letzten fünf Spiele verloren (in Hannover). Gegen die übermächtig scheinenden Bayern baut Trainer Ralph Hasenhüttl auf seine starke Defensive.

Der Aufsteiger wurde erst 15-mal bezwungen, nur die Bayern mussten weniger Gegentreffer schlucken. Seit der Saison1991/92 hatte kein Aufsteiger mehr so wenige Gegentore an den ersten 15 Spieltagen kassiert (damals Duisburg).

Hamburg auswärts eine Macht

Die Meisterschaft ist für den VfL Wolfsburg wohl kein Thema mehr. 15 Punkte liegt man bereits hinter dem FC Bayern. Gegen den Hamburger SV wollen die Wölfe daher unbedingt punkten, um die Champions-League-Plätze nicht aus den Augen zu verlieren. Erstmals seit dem 8. Spieltag liegt der VfL nicht einmal mehr auf einem Champions-League-Rang (Platz fünf).

Der HSV kommt mit breiter Brust in die Autostadt. In der Auswärtstabelle liegen die Hamburger auf einem überzeugenden 3. Platz - einzig die Bayern und Dortmunder (je 16 Punkte) holten in der Fremde mehr Zähler als die Hamburger (13).

Die Überraschungsmannschaft der Saison, Hertha BSC, reist als Tabellenvierter zum SV Darmstadt.

Die Berliner gewannen drei der vergangenen vier Spiele (Ausnahme war das 0:2 bei den Bayern). Die Lilien feierten zuletzt im hitzigen Hessen-Derby bei Eintracht Frankfurt einen 1:0-Sieg. Bereits der 4. Saisonsieg; so oft hatten die Darnstädter noch in keiner Bundesliga-Hinserie gewonnen.

Stevens hofft auf ersten Sieg

Weiterhin auf Punkte warten müssen die Fans der TSG 1899 Hoffenheim. Fünf Spiele hat die TSG nun unter Huub Stevens bestritten und dabei nicht gewonnen - noch nie musste der niederländische Coach so lange auf den ersten Sieg bei einem Bundesligisten warten. Mit lediglich zehn Zählern ist Hoffenheim weiterhin Schlusslicht.

Seit Einführung der 3-Punkteregel 1995 stiegen 14 der 18 Vereine ab, die nach 15 Spieltagen maximal zehn Punkte auf dem Konto hatten, nur vier schafften den Klassenerhalt. Nun geht es mit Hannover 96 gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt. Die 96er verloren drei der letzten vier Spiele und laut Statistik stehen die Vorzeichen schlecht, dass die Elf von Trainer Michael Frontzeck in Sinsheim einen Dreier mitnimmt. Die Niedersachsen konnten noch nie alle drei Punkte von der TSG entführen (2 Remis, 5 Niederlagen).

Auch Werder Bremen steckt derzeit in der Krise. In Stuttgart kassierten die Bremer im 18. Bundesliga-Spiel in Folge mindestens ein Gegentor - neuer negativer Vereinsrekord. Besonders schlecht spielt Werder zuhause. Mit nur drei Punkten ist man Letzter der Heimtabelle.

Dennoch besteht Hoffnung: Gegner Köln liegt Werder. Wettbewerbsübergreifend gewann Bremen sieben der vergangenen acht Heimspiele gegen die Kölner. Der FC kassierte bei keinem anderen Verein so viele Bundesliga-Auswärtsniederlagen (27).