Nach seinem Debüt für den VfB Stuttgart trat Kevin Großkreutz nun erstmals in einer Medienrunde als VfB-Spieler auf.
Großkreutz versteht die Wut der Fans
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Trotzdem war sein früherer Arbeitgeber Galatasaray Istanbul weiter ein großes Thema. Den Ärger mit den Galatasaray-Anhängern hat Großkreutz abgehakt, er hegt keinen Groll.
Einige türkischen Fans hatten einen Instagram-Beitrag von Großkreutz teils beleidigend kommentiert, nachdem der Ex-Dortmunder erstmals mit seinem Abgang aus Istanbul kokettiert hatte. Den Post hatte Großkreutz zum Geburtstag seines Bruders verfasst.
Übel nimmt Großkreutz das den Fans aber nicht: "Mit dem Shitstorm muss ich umgehen, das gehört als Profi dazu. Es ist verständlich, dass die türkischen Fans sauer sind", erklärte er im Trainingslager in Belek.
Seinen ehemaligen Arbeitgeber lobte Großkreutz sogar. "Galatasaray ist sehr fair mit mir umgegangen. Die Leute waren nett zu mir. Ich wünsche dem Verein alles Gute und dass sie die Meisterschaft hole", sagte der 27-Jährige.
Bock auf Abstiegskampf
Den halbjährigen Aufenthalt in der Türkei will Großkreutz nicht missen, da er ihn "menschlich reifen ließ". Doch jetzt konzentriert er sich auf die schwierige Situation beim VfB Stuttgart. "Der Abstiegskampf reizt mich. Ich will mit dem VfB Stuttgart da unten rauskommen. Ich glaube, wir werden das packen und uns nach oben arbeiten."
Nicht nur die Situation des Tabellenfünfzehnten reizte den Mittelfeldspieler, auch das Umfeld spielte bei seinem Wechsel eine entscheidende Rolle.
"Stuttgart passt als emotionaler Traditionsverein zu mir. Ich brauche die Emotionen. Das ist wichtig für mein Spiel, deswegen ist Stuttgart perfekt für mich", so Großkreutz, der mit seinem neuen Team am Sonntag gegen den VfL Bochum das nächste Mal testet (ab 16.30 Uhr im LIVESTREAM und im TV auf SPORT1+)
Keine Starallüren
"Man kann sich hier nur wohlfühlen", sagte Großkreutz über seine neue Heimat und schloss an, die Mannschaft und der Verein hätten ihn sehr gut aufgenommen.
Eine spezielle Behandlung wegen seines Weltmeistertitels oder seines Kultstatus' erwartet er in Stuttgart nicht: "Ich fühle mich überhaupt nicht als Star. Ich fühle mich als Kevin Großkreutz, als ganz normaler Mensch."