Die Trainer-Qualitäten von Andre Breitenreiter sind nach dem blamablen Europa-League-Aus des FC Schalke 04 in den Fokus gerückt - und aus Sicht von Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hat das 0:0 bei Eintracht Frankfurt nur neue Fragen aufgeworfen.
Matthäus zerpflückt Breitenreiters Taktik
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"Schalke muss gegen eine verunsicherte Frankfurter Mannschaft andere Ansprüche haben", bemängelte Matthäus in seiner Experten-Funktion bei Sky. "Mit der Qualität, die im Schalker Kader vorhanden ist, muss man einfach offensiver spielen und aus Frankfurt drei Punkte mitnehmen."
Dass Breitenreiter gegen den Abstiegskandidaten auf vier Außenverteidiger und kaum auf angriffsorientierte Kräfte setzte, verwunderte den Weltmeister-Kapitän von 1990 - und machte ihm und seinen Kollegen auch das Zusehen schwer: "Wir waren wirklich nah dran einzuschlafen."
Breitenreiter rechtfertigt sich
Stürmer Klaas-Jan Huntelaar stand aus Matthäus' Sicht auf verlorenem Posten: "Wenn man nicht nach vorn spielt, braucht man keinen Huntelaar auf dem Platz. Und dann, wenn Meyer und Sane ins Spiel kommen, wechselt er Huntelaar aus."
Breitenreiter selbst rechtfertigte seine Taktik als Mittel zum Zweck: "Es war bestimmt kein schönes Spiel und nicht besonders ansehnlich für die Zuschauer. Für uns ging es darum, Stabilität zu gewinnen und das haben wir heute erreicht." Die Mannschaft habe die Vorgaben diszipliniert umgesetzt und "im Spiel gegen den Ball sehr sicher gefühlt", nun gelte es, "daraus Mut zu schöpfen, um dann auch im Spiel nach vorne mehr Torchancen herauszuspielen".
Für Matthäus muss von Breitenreiter mehr kommen, will dieser langfristig seinen Job sichern: "In der nächsten Saison kommt Christian Heidel. Breitenreiters Zukunft wird sich in den kommenden Spielen entscheiden."