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Werder-Entdeckung Papy Djilobodji: Grün-weißer Fels in der Brandung

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Werder-Entdeckung Papy Djilobodji: Grün-weißer Fels in der Brandung

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Werders Superschnäppchen

Zwei Spiele und ganz viel Lob: Papy Djilobodji hat Werder sofort weitergeholfen. Nun will der senegalesische Innenverteidiger mit Bremen auch in Mönchengladbach punkten.
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© SPORT1-Grafik/Getty Images
Frank Hellmann
Frank Hellmann
von Frank Hellmann

Papy Djilobodji ist keiner, den das deutsche Schmuddelwetter schrecken würde. Sonst würde er ja wie die meisten seiner Kollegen beim SV Werder Bremen ein langärmeliges Funktionshemd unter dem Trikot tragen. Der senegalesische Nationalspieler braucht das nicht – und wird wohl auch am Freitagabend im Borussia-Park zum Auswärtsspiel gegen Borussia Mönchengladbach (ab 20.30 Uhr im LIVETICKER) mit Kurzarmtrikot auflaufen.

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Als der neue grün-weiße Fels in der Brandung. Den Werder-Fans standen bei seinem Heimdebüt gegen Hertha BSC (3:3) in den ersten Minuten die Münder offen, als die Leihgabe vom FC Chelsea drei verzwickte Situationen auf die ganz elegante Art löste. Durch gutes Stellungsspiel, energischen Einsatz und starke Spieleröffnung mit dem rechten und linken Fuß.

"Ein absoluter Gewinn"

So etwas hatte das Weserstadion von einem Innenverteidiger lange nicht mehr gesehen. Und von seinem Vorgänger Assani Lukimya fast nie. Der Deutsch-Kongolese war beliebt, aber ein Mann fürs Grobe. Seine Vorwärtsspiel bestand meist aus planlosen hohen Bällen. Mit Nachfolger Djilobodji, für den der SV Werder kolportierte 400.000 Euro Leihgebühr berappt, bekommt der Tabellen-16. diesbezüglich eine neue Qualität hinzu – und mehr Stabilität. Glückt in Mönchengladbach der nächste Werder-Streich nach dem 3:1 auf Schalke?

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"Ihn hat Chelsea ja nicht umsonst verpflichtet. Er ist ein absoluter Gewinn", lobt Kapitän Clemens Fritz.

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Für den verletzten Spanier Alejandro Galvez dürfte es fast unmöglich sein, die neue Nummer drei zu verdrängen, die im Zusammenspiel mit Jannik Vestergaard ein Gespann bildet, das bereits ein bisschen an die früheren Bremer Leuchttürme Per Mertesacker und Naldo erinnert.

Schon fast Abwehrchef

"Wenn man Fußball spielen kann, braucht man nicht lange Zeit, um sich einzufinden", meint Trainer Viktor Skripnik anerkennend. "Er hat mit guten Leuten trainiert, wir erwarten sogar noch mehr von ihm."

Der 27-jährige Neuzugang scheint fast schon Skripniks Abwehrchef zu sein. "Wir entscheiden zusammen: Jannik macht das rechts, ich mache das links", sagt Djilobodji.

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Da sein Englisch nicht das Beste ist, erklärt er auf dem Platz sehr viel mit Gesten. Interviews gibt er allerdings auf Französisch. Dabei stellt er immer wieder den besonderen Bezug zu seinem Vater heraus. "So bin ich zu dem Spieler geworden, der ich jetzt bin." Fünfeinhalb Jahre war er insgesamt beim FC Nantes, ehe er vergangenen Sommer nach England wechselte.

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Abgezockt und stark im Spielaufbau

Der 1,92-Meter-Modellathlet ist nicht raketenschnell, aber zweikampf- und kopfballstark, stellungs- und passsicher. "Er ist ein abgezockter Verteidiger, der immer das Aufbauspiel sucht", sagt Geschäftsführer Thomas Eichin.

Wie kommt Werder auf solch einen Akteur, der im ersten Halbjahr in der Premier League nur vier Kurzzeiteinsätze hatte? "Wir hatten ihn schon im Auge, als er in Nantes eine tragende Rolle gespielt hat", sagt Eichin auf SPORT1-Anfrage. "Es haben sich einige europäische Vereine für ihn interessiert."

Was für Werder sprach: Der Bundesligist konnte ausreichend Spielpraxis garantieren. Und die früheren Geschäfte mit Chelsea (Marko Marin, Claudio Pizarro, Kevin De Bruyne) haben auch geholfen.

Wie bei De Bruyne hat der Leih-Deal (für angeblich 400.000 Euro) nur einen Nachteil: Wird auch Djilobodji in kurzer Zeit so gut wie einst De Bruyne, dann wollen alsbald andere Klubs auf solch einen Klassemann zugreifen.