Mario Götze war bereit.
Götze setzt bei Bayern Rost an
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Für einen Einsatz gegen Mainz 05 hätte er sich nur noch die Trainingsjacke ausziehen müssen. Aufgewärmt war er schon. Immer wieder blickte er zur Ersatzbank. Doch das Signal zur Einwechslung kam nicht.
Götze musste sich fast die gesamte zweiten Halbzeit aufwärmen, blieb aber auch bei der ersten Heimpleite des FC Bayern in dieser Saison nur Reservist. Mal wieder. Dabei trainiert er bereits seit einem Monat, nachdem er seine Adduktorenverletzung während der Winterpause auskuriert hatte.
WM-Held schmort weiter
Götze hat es unter dem Katalanen Guadiola nach wie vor schwer. "Ich habe sieben Stürmer. Manche Spieler bekommen mal mehr Minuten, manche nicht so viele", begründete der im Sommer scheidende Trainer die Maßnahme.
Götze kann auch diese Aussage nicht zufriedenstellen. Es müssten ja noch nicht mal so viele Minuten sein. Wenn er wenigstens nur auf Kurzeinsätze käme. Doch bei ihm steht in der Rückrunde nach wie vor die Zahl: null.
Und das obwohl Guardiola gegen Mainz in der Schlussphase noch eine Wechselmöglichkeit gehabt hätte, um die Niederlage abzuwenden. Statt aber mit dem Tempodribbler seine Offensive zu beleben, beließ er es bei zwei Wechseln.
Spekulationen halten sich
Götze selbst äußert sich im Gegensatz zu früheren Gelegenheiten diesmal nicht zu seiner unbefriedigenden Situation - zumindest nicht öffentlich.
Die Spekulationen um einen vorzeitigen Abschied des 23-Jährigen halten sich dennoch hartnäckig. Erst zu Beginn der Woche brachten ihn die britischen Zeitungen Daily Mail und Guardian mit seinem ehemaligen Trainer Jürgen Klopp in Verbindung, der ihn angeblich nur allzu gerne in Liverpool wieder unter seine Fittiche nehmen würde.
Auch Juventus hat nach italienischen Medienberichten das Buhlen um den Weltmeister noch nicht aufgegeben.
Götze aber, so ist zu hören, möchte sich vor Ablauf seines Vertrages im Jahr 2017 noch einmal nachhaltig bei den Bayern empfehlen. Und wenn es erst unter dem neuen Trainer Carlo Ancelotti ist.
Nächste Chance: BVB
Bis zur EM im Juni muss er sich aber einstweilen noch unter Guardiola behaupten. Vor dem Top-Spiel gegen Borussia Dortmund am Samstag (ab 18 Uhr LIVE in unserem Sportradio SPORT1.fm und im LIVETICKER) sendet dieser wenigstens hoffnungsvolle Signale an Götze.
"Früher oder später wird er Minuten spielen. Wir brauchen alle Spieler, damit wir unsere Ziele erreichen. Er war und wird sehr wichtig", sagte Guardiola.
Vielleicht sogar schon gegen seinen Ex-Klub. In Dortmund hatte er im November 2013 nur wenige Monate nach dem Wechsel zu den Bayern als Joker das Tor zum 1:0 für seinen neuen Arbeitgeber erzielt.
Anno 2016 wäre Götze schon zufrieden, wenn er überhaupt zum Einsatz kommt.