Ein Antrag der CSU-Fraktion im Münchner Stadtrat lässt die Fans des FC Bayern aufschrecken.
CSU will Bayerns Ticketpreise erhöhen
© Getty Images
In dem heißt es, dass die Stadt mit dem FC Bayern als Besitzer der Allianz Arena über die Verbesserung der Parksituation verhandeln solle.
Zur Verbesserung der Lage rund um das Stadion würde nach Meinung der CSU in München maßgeblich beitragen, wenn "in den Preis der der Eintrittskarten für die Fußballspiele die Parkgebühr und die MVV-Nutzung (Münchner Nahverkehrsgesellschaft, Anm. Red.) aufgenommen werden".
Erhöhung der Preise möglich
Eine Erhöhung der Eintrittspreise wäre die logische Folge. Dessen ist sich auch Richard Quaas, der Initiator des Antrags, bewusst. "Mit Sicherheit wird die Gebühr auf die Kartenpreise aufgeschlagen", sagte er bei SPORT1. Man wolle aber in Verhandlungen mit den Bayern und dem Münchner Verkehrsverbund ein für alle Parteien tragbares Verrechnungskonzept erarbeiten.
Zurzeit kosten die günstigsten Sitzplatz-Tickets bei Bundesliga-Spielen 35 Euro, bei den teuersten ist man mit 70 Euro dabei.
Klagen von Anwohnern
Grund des Vorstoßes sind die nicht nachlassenden Beschwerden der Anwohner über den "lästigen Parksuchverkehr" in ihrem Viertel, wie es in dem Antrag heißt. "Die Leute in der Kieferngartensiedlung leiden unter der Verparkung ihrer Straßen", betonte Quaas.
Zahlreiche Besucher, die sich die 10 Euro Parkgebühr - die teuerste in der gesamten Bundesliga - sparen wollen, parken regelmäßig die Straßen in den Siedlungen zu. Ein weiteres Ärgernis sei, dass die Ausfahrt der Autos aus dem Parkhaus zu viel Zeit in Anspruch nehme, da für jedes einzelne Fahrzeug die Schranke geöffnet werden müsse.
Wäre die Parkgebühr bereits in den Ticketpreisen enthalten, würden nicht nur weniger Autos in den umliegenden Straßen parken. Die Ausfahrt aus dem Parkhaus würde dann auch wesentlich schneller vonstattengehen, so die Begründung der CSU. Denn dann würden die Autofahrer bereits bei der Einfahrt nachweisen, dass die Parkgebühr bezahlt sei, und die Schranken könnten nach dem Spiel gleich offengelassen werden.
Weiteres Vorgehen
Bis es in diesem Fall eine Entscheidung gibt, könnte es noch eine Weile dauern. Spätestens nach drei Monaten muss der Münchner Oberbürgermeister den Stadtrat über den Stand der Verhandlungen informieren. Quaas glaubt aber, dass es doch etwas schneller gehen könnte.
"In den nächsten Wochen wird die Verwaltung mit dem FC Bayern Kontakt aufnehmen. Am Ende soll ein Stadtratsvorschlag stehen, über den abgestimmt wird", sagte er.