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Schalke-Legende Klaus Fischer mag Taktik von Breitenreiter nicht

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Schalke-Legende Klaus Fischer mag Taktik von Breitenreiter nicht

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Legende motzt - Breitenreiter kontert

Klaus Fischer geht mit Andre Breitenreiters taktischen Vorgaben hart ins Gericht. Schalkes Trainer verteidigt sein Defensivkonzept und schießt gegen Lothar Matthäus.
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© SPORT1 Grafik: Getty Images

Nach der harten Kritik von Schalke-Legende Klaus Fischer an der Mannschaftsaufstellung von Andre Breitenreiter beim Spiel in Frankfurt hat der Trainer des FC Schalke 04 seine taktische Marschoute noch einmal verteidigt.

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"Das sind Dinge, die ich als Cheftrainer aufgrund der Trainingseindrücke entscheide. Wichtig ist, die Spieler in die Verantwortung zu nehmen, die vorangehen", sagte Breitenreiter am Dienstag auf der Pressekonferenz der Königsblauen in Gelsenkirchen.

Beim 0:0 in Frankfurt hatte Breitenreiters Mannschaft wie schon beim blamablen Aus in der Europa League gegen Donezk auf ganzer Linie enttäuscht, der Coach hatte seiner Mannschaft nach Fischers Auffassung schon vor dem Spiel die Fußfesseln angelegt.

"Als ich die Aufstellung gesehen habe, war mir eigentlich schon klar, dass wir kein Tor schießen. Und so ist es auch gekommen. Mit nur einem oder eineinhalb Offensiv-Spielern kann man im Leben kein Tor machen", schimpfte der ehemalige Nationalspieler im Gespräch mit SPORT1.

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Fischer: So kann man nicht gewinnen

Breitenreiter hatte gleich auf vier Außenverteidiger gesetzt und unter anderem auf die Offensiv-Kräfte Leroy Sane und Max Meyer verzichtet. Beide wurden erst Mitte der zweiten Hälfte eingewechselt.

Dass Schalkes Trainer sein Defensivkonzept im Anschluss verteidigte und auf einem wichtigen Punktgewinn beharrte, ist für die Schalker Vereinslegende nur Augenwischerei. "Dass man hinten zu null spielt, kann bei acht defensiven Leuten schon mal passieren. Aber wenn man gewinnen will, muss man das Spiel anders angehen", ärgerte sich Fischer.

Weiterentwicklung nicht in Sicht

Eine Weiterentwicklung zum Fußball von Breitenreiters Vorgänger Roberto Di Matteo, der auch wegen seiner destruktiven Spielweise den Hut nehmen musste, sieht Fischer nicht. "Ich wüsste nicht, was sich geändert hat. Wir stehen jetzt genauso da wie unter Di Matteo. Wer zufrieden ist, ist hier völlig fehl am Platz."

Allerdings sieht Fischer auch die Spieler in der Pflicht. Sie müssen endlich wieder alles geben und dem Trainer helfen, forderte der 66-Jährige.

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"So kann es nicht weitergehen. Die Mannschaft muss sich jetzt zusammensetzen und sich untereinander mal ordentlich die Meinung geigen, Schönreden bringt nichts. Wenn sie noch mehr Spiele wie gegen Frankfurt abliefern, wird es nichts mit dem Europa" warnt der Schütze des berühmtesten Fallrückziehers der Bundesliga-Geschichte.

Gegen Hamburg in der Pflicht

Mit nur 35 Punkten nach 23 Spielen liegen die Schalker derzeit nur auf Rang sieben. Erzrivale Borussia Dortmund hat 19 (!) Zähler mehr auf dem Konto.

Immerhin schwächeln auch die anderen Europa-Aspiranten wie Wolfsburg, Leverkusen oder Gladbach. Mit einem Heimsieg gegen den Hamburger SV am Mittwoch (ab 20 Uhr im LIVETICKER und LIVE in unserem Sportradio SPORT1.fm) könnten die Königsblauen so ein wichtiges Zeichen im Kampf um Europa und die Zuneigung der Fans setzen.

Breitenreiters Häme gegen Mattäus

"Gegen Frankfurt ist Breitenreiter auf Nummer sicher gegangen, wenn er der Mannschaft mehr zugetraut hätte, hätte er auch anders aufgestellt" sagte SPORT1-Experte Olaf Thon: "Ich wünsche mir, dass die Schalker gegen Hamburg mehr nach vorne spielen. Das Spiel müssen sie einfach gewinnen. Wie auch immer."

Der Forderung von Ex-Nationalspieler und TV-Experte Lothar Matthäus, die Knappen müssten "mit der Qualität, die im Schalker Kader vorhanden ist, einfach offensiver spielen und aus Frankfurt drei Punkte mitnehmen", entgegnete Breitenreiter hämisch: "Lothar Matthäus wünsche ich, dass sein Traum, Trainer in der 1. oder 2. Bundesliga zu sein, in Erfüllung geht."