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FSV Mainz 05 mit Martin Schmidt und Christian Heidel auf Kurs Richtung Champions League

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FSV Mainz 05 mit Martin Schmidt und Christian Heidel auf Kurs Richtung Champions League

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Mainz: Stachel im Fleisch der Reichen

Weil die Teams oben Punkte lassen, klettert Mainz in Richtung Champions League. Vor allem aber, weil der Verein für vieles steht, was Schalke oder Wolfsburg nicht haben.
1. FSV Mainz 05 v FC Augsburg - Bundesliga
1. FSV Mainz 05 v FC Augsburg - Bundesliga
© Getty Images

Aus Sicht des Neutralen ist Martin Schmidts herausragende Qualität seine frische Rhetorik, über und über voller Expertise, aber weit entfernt von Wichtigtuerei.

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So beschrieb der Mainzer Trainer seine Halbzeitansprache gegen den FC Augsburg: "Ich war recht kritisch mit meinem Team. Die Daten waren alle top, Laufleistung, Sprints, nur bei den Zweikämpfen lagen wir zurück. Ich habe dem Team ganz klar gesagt: Die Zweikämpfe sind der Schlüssel zum Spiel."

Schmidt ärgert sich über Gegentore

2:2 hatte es zu diesem Zeitpunkt gestanden, Schmidt ärgerte sich über die aus seiner Sicht völlig unnötigen Gegentore, die seine Mannschaft "sonst zu verteidigen imstande ist".

Daran erinnerte er seine Mannschaft, und zwar mit einer seiner ganz eigenen Wendungen, die man zwar so vielleicht noch nie gehört hat, aber gleich versteht. "Wenn wir im Zentrum die Macht nicht zurückerobern, dann wird das Spiel hinten rausgehen", erklärte er den Spielern.

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Sie verstanden. 4:2 gewann Mainz, der erste Sieg seit drei Spielen, dringend benötigt aus Sicht des FSV.

Dank der Schalker Pleite in Ingolstadt ist Schmidts Truppe damit vor den Sonntagspartien Fünfter, einen Punkt hinter den Champions-League-Rängen.

Nur Bayern und Dortmund besser

Nur der FC Bayern und Borussia Dortmund sind in der Rückrunde bislang besser als Mainz. Der FSV ist der Stachel im Fleisch der Alteingesessenen.

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Schalke, Gladbach (zumindest bis Sonntag), Wolfsburg: alle hinter den Mainzern. Fast unbemerkt räumen diese ab, was die Gutbetuchten um sie herum liegen lassen.

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Nur in der Saison 2010/11 war Mainz nach 28 Spieltagen noch stärker als jetzt, hatte mit 14 Siegen einen mehr als aktuell.

Die Partie gegen Augsburg war das perfekte Beispiel für die Gründe: Mainz lief insgesamt sechs Kilometer mehr als der Gegner, stellte zudem mit 19 Torschüssen einen neuen eigenen Saisonrekord auf.

Mainz nicht abhängig von Einzelnen

Noch entscheidender aber: Mainz ist nicht von einzelnen Spielern abhängig und setzt damit eine jahrelange Tradition fort.

Im ersten Spiel, nachdem das Saisonaus von Yoshinori Muto feststand, des zweitbesten Mainzer Torschützen, schob sich plötzlich Pablo de Blasis nach vorne.

1. FSV Mainz 05 v Bayer Leverkusen - Bundesliga
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Der Argentinier war mit zwei Treffern der Mann des Spiels gegen den FCA. Es scheint egal zu sein, wen Mainz verliert, ob durch Verletzungen oder Transfers, die Entwicklung geht immer weiter.

Vor dieser Saison verließen Shinji Okazaki und Johannes Geis den Verein, dazu Trainer Thomas Tuchel. Für viele war Mainz deshalb ein Abstiegskandidat.

Heidel liegt wieder richtig

Doch Manager Christian Heidel bewies mal wieder, wieso ihn Schalke unbedingt haben wollte. Zum dritten Mal nach Jürgen Klopp und eben Tuchel ermöglicht er einem Trainer das Debüt im Profibereich und liegt damit genau richtig.

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Wenn also Klopp im SPORT1-Interview sagt, Heidels Abgang nach dieser Saison werde den Verein viel mehr schmerzen als sein eigener, ist das keine Koketterie.

Zum Mainzer Glück dürfte Schmidt aber fürs Erste bleiben.

Einen Wunsch für die neue Spielzeit hat er auch schon: "Ich hoffe, dass es nächstes Jahr wieder solche Spiele gibt. Das Hinspiel war mit dem 3:3 auch schon so ein Furiosium. Ich hoffe, dass wir uns nächstes Jahr wieder gegen Augsburg messen können."

Furiosium. Das hat er wirklich so gesagt.