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Was der Abstieg für den VfB Stuttgart bedeuten würde

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Was der Abstieg für den VfB Stuttgart bedeuten würde

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Die bitteren Folgen eines VfB-Abstiegs

Millionen-Einbußen, jede Menge Personalwechsel und das mögliche Ende eines Großprojekts: Was die Folgen des drohenden Abstiegs für den VfB Stuttgart wären.
Vor dem Abstiegs-Endspiel gegen Wolfsburg gesteht der Sportvorstand des VfB eine Mitschuld an der Situation ein und fordert totalen Kampf, um die letzte Chance auf den Ligaverbleib zu wahren.
mhoffmann
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Mehr als vier Jahrzehnte ist der letzte Abstieg des VfB Stuttgart her. Am Samstag droht dem Traditionsklub nach 39 Jahren in der Bundesliga der Gang in die Zweitklassigkeit.

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Der erste Abstieg seit 41 Jahren würde den VfB ins Mark treffen, nicht nur sportlich. Wie sähen die Folgen des VfB-Abstiegs aus? SPORT1 beantwortet die wichtigsten Fragen.

Welche Verantwortlichen müssen gehen?

Trainer Jürgen Kramny wird sich im Abstiegsfall nicht halten können, zu hilflos musste er nach der Erfolgsserie zu Beginn dem sportlichen Absturz zusehen.

Sportvorstand Robin Dutt kämpft noch um seinen Job, ob es klappt, ist ungewiss: Seine Transferbilanz könnte zwar schlimmer sein, seine Missgriffe auf der Trainerposition haften ihm jedoch ebenso an wie seine offensive Abrechnung mit (dem namentlich nicht genannten) Vorgänger Fredi Bobic nach der vergangenen Saison.

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"Ich kenne meinen persönlichen Anteil an der Situation, den will ich ausbügeln", sagte Dutt am Dienstag bei SPORT1.

Hinter den Kulissen soll es außerdem Debatten geben, ob Dutt nicht generell zu sehr ein Gesicht des Scheiterns ist, als dass ein Neuanfang mit ihm noch Sinn ergibt.

Präsident Bernd Wahler gehen im Abstiegsfall definitiv die Argumente für einen Verbleib im Amt aus. In beiden Fällen hat der dreiköpfige Aufsichtsrat das Heft in der Hand, ein Präsidentenwechsel würde bei der Mitgliederversammlung am 17. Juli vollzogen.

Welche Nachfolge-Kandidaten gibt es?

VfB-Legende Karl Allgöwer ist als Dutt-Erbe im Gespräch, die Stuttgarter Zeitung bringt jedoch eine andere Variante ins Spiel: Allgöwer könnte in den Aufsichtsrat nachrücken, wenn Hartmut Jenner, seines Zeichens Chef eines bekannten Reinigungsgeräteherstellers, Wahler als Präsident ablöst.

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Bei Abstieg wird es eng beim VfB!
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Bei Abstieg wird es eng beim VfB!

Als Manager-Kandidat wird stattdessen nun Jens Todt gehandelt. Der ehemalige VfB-Profi kennt sich in der Zweiten Liga aus, er arbeitet momentan als Manager beim Karlsruher SC.

Zudem werden der ehemalige Dortmunder Kapitän Sebastian Kehl und diverse anderen VfB-Granden (Jens Lehmann, Thomas Hitzlsperger, Maurizio Gaudino, Gerhard Poschner) gehandelt.

Am häufigsten als potenzieller Kramny-Nachfolger wird der frühere Hoffenheim-Coach Markus Gisdol genannt, spekuliert wird zudem über Tayfun Korkut, Krasimir Balakov, Darmstadts Dirk Schuster und - als potenzielle Überraschungslösung - den 30 Jahre alten Jugendcoach Domenico Tedesco, im vergangenen Sommer zu 1899 abgewandert.

Wie würde der Zweitliga-Kader des VfB aussehen?

Kapitän Christian Gentner und der langzeitverletzte Stürmer Danuiel Ginczek haben am Montag ein Zeichen gesetzt und ihre Verträge bis 2019 bzw. 2020 verlängert. Kevin Großkreutz bleibt ebenfalls, auch Serey Die soll positive Signale gesandt haben.

Generell hat der VfB für den Fall X mitgedacht, die meisten Verträge gelten für die Zweite Liga, Abgänge wird es dennoch geben: Der von Daniel Didavi zum VfL Wolfsburg steht fest, auch Filip Kostic und Timo Werner dürften nicht zu halten sein.

Laut Stuttgarter Zeitung stehen Przemyslaw Tyton, Florian Klein, Toni Sunjic, Federico Barba und Artem Kravets auf der Abschussliste, zudem laufen die Verträge von Martin Harnik, Georg Niedermeier und Daniel Schwaab aus.

FC Ingolstadt v FC Bayern Muenchen - Bundesliga
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Tränen bei Großkreutz - Chaos beim VfB

Wie schwer würde ein Abstieg den VfB finanziell treffen?

Sehr schwer: Die Einnahmen aus den Ticketpreisen, Sponsorenverträgen und vor allem aus der TV-Vermarktung würden massiv sinken. Von rund 30 Millionen Euro auf maximal die Hälfte der Summe.

Der Lizenzspieleretat von derzeit etwa 40 Millionen Euro müsste folglich ebenfalls halbiert werden.

Was den Sturz lindert: Die Geldgeber stehen zum Klub, Hauptsponsor Mercedes-Bank hat seinen Vertrag bis 2019 verlängert, auch andere Förderer bleiben dem VfB zu veränderten Konditionen treu.

Ein Grund dafür, warum der VfB die Zweitliga-Lizenz auflagenfrei erhalten würde - und auch keinen Mitarbeitern kündigen müsste.

Was ist mit der Ausgliederung?

Bei der Mitgliederversammlung am 17. Juli sollte die Ausgliederung der Profiabteilung aus dem Gesamtverein vollzogen werden.

Drei Viertel aller Mitglieder müssen dem umstrittenen Schritt zustimmen: Ein Abstieg würde nicht unbedingt dazu beitragen, sie in die dafür nötige Positiv-Stimmung zu versetzen.

Ein weiteres Problem: Ein Abstieg würde den Marktwert des VfB senken - und damit die Erlöse aus dem geplanten Verkauf der Klubanteile. Das Projekt Ausgliederung könnte folglich vorerst in der Schublade verschwinden.

Darauf lassen auch Wahlers Äußerungen in der Sport Bild schließen: "Sollte der Klassenerhalt nicht gelingen, müssen wir uns zusammensetzen und neu diskutieren."