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Jimmy Hartwig attackiert HSV-Vorstand Dietmar Beiersdorfer

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Jimmy Hartwig attackiert HSV-Vorstand Dietmar Beiersdorfer

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Hartwig: "Beiersdorfer hat versagt"

Der langjährige HSV-Profi Jimmy Hartwig schaut besorgt auf seinen früheren Verein. Bei SPORT1 attackiert er jetzt die Verantwortlichen der Rothosen.
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Reinhard Franke
Reinhard Franke

Jimmy Hartwig ist bekannt dafür, dass er kein Blatt vor den Mund nimmt.

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Nun knöpft sich der langjährige Mittelfeldspieler des Hamburger SV bei SPORT1 seinen Ex-Klub vor, mit dem er drei Mal Deutscher Meister (1979, 1982,1983) wurde und 1983 den Europapokal der Landesmeister gewann.

"Wenn ich jemanden im Rücken habe wie Herrn Kühne (Investor Klaus-Michael Kühne, Anm.d.Red), dann kann ich den großen Zampano spielen", sagt Hartwig mit Blick auf HSV-Vorstandschef Dietmar Beiersdorfer. "Er hat in Russland versagt, bei Red Bull Salzburg und Red Bull New York auch."

Beiersdorfers aktuelle Politik der Einbindung des schwerreichen HSV-Anhängers Kühne kann Hartwig nicht nachvollziehen: "Der Herr Kühne hat 100 Millionen in den HSV gesteckt. Der Verein hat einen Haufen Schulden, und wenn der Kühne da aussteigt, ist der HSV mausetot."

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"Wenige Leute mit Fußballverstand"

Problematisch sei zudem, dass Kühne "einige Personen am falschen Platz" platziere. "Da arbeiten wenige Leute mit wirklichem Fußballverstand", meint Hartwig, der als DFB-Integrationsbeauftragter und Theaterschauspieler tätig ist. "Selbst Uwe Seeler hat sich zurückgezogen."

Den 61-Jährigen ärgert besonders, dass kaum ehemalige Spieler aus der goldenen Ära des Klubs ab Ende der 1970er Jahre in die Vereinsführung eingebunden werden. Einstige HSV-Ikonen wie Manfred Kaltz, Uli Stein oder Dietmar Jacobs wären die Richtigen, meint Hartwig.

"Zu unserer Zeit hat es schon einige echte Krieger gegeben. Mich ärgert es auch, dass ein Horst Hrubesch nicht dabei ist", sagt er. "Ein Bernd Wehmeyer müsste Sportdirektor sein. Ich hätte gerne die Jugendarbeit übernommen, aber da kam nie ein Anruf vom Verein."

Es tue ihm weh, wenn er sehe, wie im Vergleich dazu der damalige Dauer-Rivale FC Bayern mit verdienten Akteuren umgehe: "Was da mit ehemaligen Spielern gemacht wird, ist aller Ehren wert. Davor kann ich nur den Hut ziehen."

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Vergebliches Warten auf Chance beim HSV

Hartwig hat nach seiner Laufbahn zwei Krebserkrankungen im Unterleib und einen Tumor im Kopf erfolgreich bekämpft. In dieser Zeit wartete er vergeblich auf Hilfe von seinem Ex-Klub.

"Ich wollte nie Geld vom HSV, ich wollte einfach eine Alternative haben", schildert der ehemalige Nationalspieler. "Ich habe meinen Trainerschein gemacht. Man hätte nur zu mir sagen müssen 'Jimmy, mach einfach'. Das wäre die Kleinigkeit gewesen, die ich mir erhofft hätte."

Sportlich sieht Hartwig die Hamburger auch in der neuen Saison als Wackelkandidaten:

"Die ersten vier Spiele sind meistens gut, aber danach geht es wieder bergab. Man müsste mal wieder den Gegnern zeigen, dass man der HSV ist. Aber man macht sich jetzt sogar in die Hosen, wenn RB Leipzig kommt."

Zweite Liga wäre für Hamburg "nicht schlecht"

Sollte es in der neuen Spielzeit keinen nachhaltigen Aufschwung geben, dann müsse "ein Kahlschlag her und dann wäre es nicht schlecht, wenn es mal in die Zweite Liga geht."

Spätestens aus diesen Worten lässt sich heraushören, dass Hartwig mit seinem langjährigen Verein abgeschlossen hat, selbst wenn dieser nun noch bei ihm anklopfen würde:

"Ich will dem HSV nicht mehr helfen. Hamburg und Jimmy Hartwig geht nicht mehr. Ich lebe jetzt in Bayern und mir geht es da gut. Ich gehe keinen Millimeter mehr weg."