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Borussia Dortmund: Die Erkenntnisse aus dem Härtetest gegen den FC Bayern

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Borussia Dortmund: Die Erkenntnisse aus dem Härtetest gegen den FC Bayern

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Neuer BVB gewinnt Konturen

Der erste Härtetest ging im Supercup zwar verloren, aber es war bei Borussia Dortmund ein deutlicher Aufwärtstrend erkennbar. SPORT1 nennt die wichtigsten Erkenntnisse.
Borussia Dortmund v FC Bayern Muenchen - DFL Supercup 2016
Borussia Dortmund v FC Bayern Muenchen - DFL Supercup 2016
© Getty Images
Thorsten Langenbahn
Thorsten Langenbahn
von Thorsten Langenbahn

Thomas Tuchel gab Entwarnung: "Alles in Ordnung", sagte Borussia Dortmunds Trainer - trotz des 0:2 im Supercup gegen den FC Bayern. Die Niederlage schmerzte den 42-Jährigen danach ebenso wenig wie die verpasste Chance auf den ersten Titel der Saison.

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"Ich bin sehr zufrieden", urteilte Tuchel über den 90-minütigen Härtetest gegen den Erzrivalen aus München.

"Das, was ich in der Statistik lese - mehr Torschüsse, mehr Ballaktionen, bessere Zweikampfquote, bessere Passquote, weniger Fouls -, deckt sich mit dem, was ich unten am Spielfeldrand gefühlt habe: dass wir eine unglückliche und unverdiente Niederlage hinnehmen mussten", bilanzierte Tuchel.

Hatte er zuvor in der durchwachsenen Vorbereitung noch viele Unbekannte in seiner Rechnung, zeichneten sich rund eine Woche vor dem Auftakt im DFB-Pokal bei Eintracht Trier deutlich sichtbare Konturen ab.

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Für den Fußballlehrer gab es positive Erkenntnisse auf dem Weg, die Verluste von Mats Hummels, Henrikh Mkhitaryan und Ilkay Gündogan aufzufangen.

Starker Bartra deutet seine Qualität an

In der Innenverteidigung deutete Neuzugang Marc Bartra vom FC Barcelona an, dass er Hummels vergessen machen kann. Der 25-jährige Spanier agierte im Spielaufbau ganz stark, leitete alle drei Möglichkeiten unmittelbar gefährlich ein.

Auf der Rechtsverteidigerposition unterstrich Junioren-Nationalspieler Felix Passlack sein Talent. Der 18-Jährige taugt als Alternative zum verletzungsanfälligen Lukasz Piszczek - wenn nicht sogar zu mehr.

Vor allem in der Kampfzentrale zeigte sich die Doppelsechs mit Sebastian Rode und Gonzalo Castro bissig und aggressiv.

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Rode als Abräumer und Motor

Mit 107 Kontakten hatte der Ex-Münchner Rode in seiner Rolle die mit Abstand meisten Ballaktionen aller Spieler. Der 25-Jährige zeigte, dass er als Abräumer und Motor die perfekte Ergänzung zu weniger rustikalen Akteuren wie Julian Weigl sein kann.

Die offensive Mittelfeldreihe zeigte gute Ansätze, allerdings nicht in Gänze. Adrian Ramos auf dem rechten Flügel fiel deutlich ab. Mehr als eine Jokerrolle für den Sturm scheint für den Kolumbianer in der bevorstehenden Saison nicht denkbar.

Dembele fehlt rückwärts richtige Mentalität

Was fehlt? Tore! Der trickreiche Ousmane Dembele brachte die Münchner über links immer wieder in Bedrängnis. In der Rückwärtsbewegung fehlt dem 19-jährigen Franzosen aber noch die richtige Mentalität, was sich vor dem 0:1 schmerzlich bemerkbar machte.

Dortmunds Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang ließ auch beste Möglichkeiten ungenutzt - so wie seine Kollegen bei den 20 Torschüssen (im Vergleich zu neun der Bayern).

"Das Problem, das sich durch die Vorbereitung zieht: Wir machen ein gutes Spiel und arbeiten uns Chancen heraus, machen dann aber keine Tore", sagte Marcel Schmelzer. "Daran müssen wir arbeiten, um keinen Rückständen hinterherlaufen zu müssen."

Schürrle-Doppelpack in Sandhausen

Wie das funktionieren kann, zeigten die Akteure, die im Supercup wenig bis gar nicht berücksichtigt worden waren, beim souveränen 3:0 gegen den SV Sandhausen am Montag.

Andre Schürrle traf gleich doppelt (8./59.), Emre Mor (52.) steuerte ebenfalls einen Treffer bei. Mario Götze besetzte die Zentrale und zeigte bei seinem 73-minütigen Einsatz zahlreiche gute Aktionen.

Auf sich aufmerksam machte auch der portugiesische Europameister Raphael Guerreiro mit einer engagierten Leistung. Für ihn gilt das gleiche wie für die übrigen EM-Fahrer: Sie müssen sich erst an das Tuchelsche Ballbesitzspiel, aber vor allem auch an ihre Mitspieler gewöhnen.

Das braucht zwar seine Zeit, doch scheint aus den Konturen schneller ein scharfes BVB-Profil werden zu können, als zuletzt von Tuchel befürchtet.