Home>Fußball>Bundesliga>

SPORT1-Bundesliga-Check, Teil 3: Die Champions-League-Kandidaten

Bundesliga>

SPORT1-Bundesliga-Check, Teil 3: Die Champions-League-Kandidaten

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Wer schafft es in die Champions League?

Vor dem Start der Bundesliga-Saison am Freitag nimmt SPORT1 alle 18 Teams unter die Lupe - im dritten und letzten Teil die nominell sechs besten Mannschaften der Liga.
Bundesliga_Check.Teil III.jpg
© SPORT1-Grafik: Getty Images

Am Freitag (ab 20 Uhr LIVE in unserem Sportradio SPORT1.fm und im LIVETICKER) geht es los: Die Bundesliga geht in ihre 54. Saison.

{ "placeholderType": "MREC" }

Wer wird Meister, wer kämpft ums internationale Geschäft, wer muss zittern? SPORT1 macht den Check in drei Teilen.

Zum Abschluss geht es um die Mannschaften, die natürlicherweise um den Einzug in die Champions League kämpfen müssten - und die, vielleicht! vielleicht!, dem FC Bayern München im Kampf um den fünften Titel in Serie gefährlich werden könnten. 

VfL Wolfsburg

Was ist neu?

{ "placeholderType": "MREC" }

Mario Gomez im Sturm, Daniel Didavi im offensiven Mittelfeld, Kuba Blasczykowski für die Außenbahn, Jeffrey Bruma für die Abwehr - die Neuzugänge können sich sehen lassen - eigentlich. Ob sie reichen, nach der enttäuschenden letzten Saison Wolfsburg wieder zu einem Champions-League-Kandidaten zu machen, darf zumindest leicht angezweifelt werden.

Wie ist das Team in Form?

Im Pokal schrammte man beim FSV Frankfurt (2:1) knapp an einer Blamage vorbei, fußballerisch rumpelt es noch ziemlich bei den Wölfen. Zudem belastet das Wechseltheater um Julian Draxler das Klima. Dantes Abgang nach Nizza könnte noch wehtun.

SPORT1-Prognose: Noch ein Jahr ohne internationale Spiele kann sich Wolfsburg eigentlich nicht erlauben. Die UEFA Europa League sollte mit dem Kader drin sein, wenn alles gut läuft, ist vielleicht auch Platz vier drin. Aber dann müssten andere Klubs straucheln. Platz 10 ist aber ebenso möglich.

{ "placeholderType": "MREC" }
Die Sommer-Transferperiode endet 2019 in Deutschland erst am 2. September
+24
Transfers: Klose-Rückkehr geplatzt

FC Schalke 04

Was ist neu?

Neuer Trainer (Markus Weinzierl), neuer Manager (Christian Heidel), viele neue Spieler: Der FC Schalke hat sich wieder einmal neu erfunden. Um der Abwehr mehr Stabilität zu verleihen, kamen Naldo aus Wolfsburg (ablösefrei) und Linksverteidiger Abdul Rahman Baba leihweise von Chelsea. Weinzierl kennt ihn noch bestens aus gemeinsamen Augsburger Zeiten. Rechtsverteidiger Coke vom FC Sevilla verletzte sich gleich schwer am Kreuzband.

Fürs defensive Mittelfeld kamen kurz vor Bundesligastart noch Nabil Bentaleb (ausgeliehen, Tottenham) und Benjamin Stambouli von PSG (8,5 Millionen Euro). Neuer Star im Sturm ist der Schweizer Breel Embolo – der 19-Jährige sorgte bei der EM für Furore und kostete 22,5 Millionen Euro. Gesucht wird noch ein Offensivstar – auch, um den zu Manchester City gewechselten Leroy Sane zu ersetzen.

Wie ist das Team in Form?

Ganz ok. Nur das Testspiel gegen Luzern ging verloren (2:4), ansonsten feierte Schalke Siege unter anderem gegen Bologna, Bilbao und Florenz. Wie gut das neue Schalke aber wirklich ist, ist schwer vorherzusagen.

SPORT1-Prognose: Die UEFA Europa League ist Pflicht, die Champions League eigentlich auch, aber das könnte angesichts der Konkurrenz schwer werden – und wird davon abhängen, ob Heidel noch die gewünschte Granate im Sturm kaufen kann.

Borussia Mönchengladbach

Was ist neu?

Andreas Christensen bekam mit Jannik Vestergaard (für 12,5 Millionen Euro von Bremen) einen kongenialen Partner in der Innenverteidigung zur Seite gestellt. Fürs Mittelfeld kam Christoph Kramer aus Leverkusen zurück (15 Millionen Ablöse) und außerdem noch neu Tobias Strobl aus Hoffenheim (ablösefrei). Sinnvolle Verstärkungen für einen schon sehr starken Kader. Der Abgang von Granit Xhaka wiegt schwer, aber nicht zu sehr.

Wie ist das Team in Form?

Zwei grandiose Vorstellungen in den Playoffs zur Champions League gegen Bern, das 1:0 im Pokal bei Drochtersen war halt ein Pokalspiel. Vor allem Raffael, der fünf von insgesamt neun Toren gegen Bern schoss, ist in bemerkenswerter Frühform.

SPORT1-Prognose: Wenn Gladbach die sommerliche Leichtigkeit des Seins in die Saison rettet, ist ganz viel möglich. Wenn nicht, sollte immer noch ein Platz zwischen Position drei und sechs drin sein. Gladbach hat sich zu einem fast natürlichen deutschen Champions-League-Anwärter entwickelt. Die UEFA Europa League wäre aber auch kein Misserfolg.

Bayer Leverkusen

Was ist neu?

Leverkusen hat im Grunde nur Christoph Kramer verloren. Der war zwar Stammspieler, aber auch nicht die prägende Figur, fühlte sich in Leverkusen nie richtig heimisch. In Mönchengladbach sollte der Weltmeister wieder glücklich werden. 15 Millionen Euro nahm der Werksklub für ihn ein.

Im Gegenzug gab Leverkusen viel Geld aus für neue Stars. Aus Hoffenheim kam Stürmer Kevin Volland (20 Millionen Euro), aus Kiew der österreichische Innenverteidiger Aleksandar Dragovic (15 Millionen). Der defensive Mittelfeldspieler Julian Baumgartlinger (aus Mainz) war mit vier Millionen Euro Ablöse fast ein Schnäppchen. Der Kader scheint so sinnvoll und stark besetzt wie lange nicht mehr.

Wie ist das Team in Form?

Im Pokal quälte man sich zu einem 2:1 bei den pfälzischen Amateuren von Hauenstein. Die Testspiele in der Vorbereitung waren ok, überzeugend vor allem das 3:1 gegen den AC Florenz und das 2:0 zum Abschluss gegen San Sebastian.

SPORT1-Prognose: Leverkusen gilt dank des sinnvoll verstärkten und ansonsten eingespielten Kaders in dieser Saison als Geheimfavorit – auf Platz zwei. Die Champions League muss mit dieser Mannschaft drin sein.

Borussia Dortmund

Was ist neu?

In erster Linie ganz viele neue Samtfüße: Nachdem Dortmund zunächst alle Talente Europas zusammenkaufen zu wollen schien (Ousmane Dembele, Emre Mor, Mikel Merino, Raphael Guerreiro), kamen dann noch Marc Bartra für die Innenverteidigung aus Barcelona und Sebastian Rode fürs Grobe im Mittelfeld vom FC Bayern.

Und dann noch die Weltmeister Andre Schürrle (aus Wolfsburg) und Mario Götze (zurück vom FC Bayern).

Einkäufe von 109 Millionen Euro standen Verkäufe im Wert von 111 Millionen Euro gegenüber – mit Henrikh Mkhitaryan, Mats Hummels und Ilkay Gündogan gingen drei Stützen.

Wie ist das Team in Form:

Gut. Gegen Bayern verlor man im Supercup unglücklich, das 3:0 im Pokal in Trier war kein Gradmesser, aber: Ein Sieg ist ein Sieg. Dortmund wird die Liga aufmischen, die Frage ist nur, ob Trainer Thomas Tuchel und die Mannschaft die richtige Mischung aus Offensive und Defensive finden werden.

SPORT1-Prognose: Dortmund wird seine eigene Meisterschaft ausspielen. Der FC Bayern ist wohl noch nicht schlagbar über 34 Spiele, andererseits sollte der BVB für den Rest der Liga auch zu stark sein. Platz zwei.

FC Bayern München

Was ist neu?

Der Trainer trägt weiße Haare statt Glatze, am Trainingsgelände wird neben Englisch und langsamem Deutsch nun Italienisch statt Spanisch gesprochen. Carlo Ancelotti ist angetreten, um "keine Revolution" anzustrengen bei Bayern. Sein Grundsatzprogramm verspricht für die Konkurrenz nichts Gutes.

Nur zwei Zugänge wünschte sich der Coach: Innenverteidiger Mats Hummels kehrte für viel Geld, wie viel genau weiß man nicht genau, wohl mindestens 35 Millionen Euro, von Borussia Dortmund zurück. Außerdem kam noch Renato Sanches (19), der schon für 35 Millionen Euro geholt wurde, bevor er Europameister war.

Wie ist das Team in Form?

Schwer zu sagen. Der Sieg im Supercup gegen Dortmund war vor allem einer der Effizienz. Das Pokalspiel in Jena war kein Gradmesser. Einige Stars dürften noch müde sein von der EM, aber: Bayern ist Bayern.

SPORT1-Prognose: Die Konkurrenz kann nur hoffen, dass Mannschaft und Trainer ein paar Spiele brauchen werden, um sich einzufinden – und dass Bayern das Augenmerk noch mehr auf die Champions League richtet. Aber: Am Ende werden die Münchner wieder Meister.

Hier geht's zum Bundesliga-Check Teil 1: Wer steigt ab?

Hier geht's zum Bundesliga-Check Teil 2: Die Europa-League-Kandidaten