Der frühere HSV-Sportchef Oliver Kreuzer hat dem Vorstandsvorsitzenden Dietmar Beiersdorfer in der aktuellen Krise beim Hamburger SV Missmanagement vorgeworfen.
HSV: Kreuzer attackiert Beiersdorfer
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"Didis Bilanz ist bislang eher ernüchternd", kritisierte Kreuzer in der Hamburger Morgenpost vor dem 0:1 gegen den FC Bayern am Samstag: "Beim HSV ist oft vom Umbruch die Rede. Geklappt hat das noch nicht wirklich. Dabei wurde viel investiert. Im vergangenen Jahr wurden 25 Millionen Euro in die Mannschaft gesteckt, in diesem Sommer über 30. Das sind Fakten."
Kritik an Transfers von Beiersdorfer
Kreuzer, der im Juli 2014 kurz nach Beiersdorfers Rückkehr zum HSV als Sportchef entlassen wurde, wirft dem heutigen Vorstandsboss und Sportlichen Leiter Fehlplanung auf dem Transfermarkt vor.
"Das Team hat ohne Zweifel Potenzial. Grundsätzlich denke ich aber, dass man in der Innenverteidigung und im defensiven Mittelfeld hätte handeln müssen. Da fehlt die Stabilität", erklärte Kreuzer.
Kreuzer kritisiert Umgang mit Labbadia
Außerdem kritisierte der Ex-HSV-Sportchef den Umgang mit Trainer Bruno Labbadia.
"Vor 15 Monaten wurde mit ihm der Klassenerhalt gefeiert, letzte Saison hat er Platz zehn geholt. Es ist schade, dass er jetzt nach dem vierten Spieltag in Frage gestellt wird", sagte Kreuzer.
Er kritisierte vor allem die fehlenden Rückendeckung aus der Vereinsspitze: "Das war bei mir und Mirko Slomka damals auch so. Es gab keine klare Stellung. So etwas ist unglücklich."