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Werder Bremen in Gladbach desolat: Was wird aus Viktor Skripnik?

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Werder Bremen in Gladbach desolat: Was wird aus Viktor Skripnik?

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Wie lange darf Skripnik noch weiterkriseln?

Nach dem desolaten Auftritt in Gladbach wächst die Kritik an Viktor Skripnik immer mehr. Werder-Sportchef Frank Baumann bleibt ein Treuebekenntnis zum Trainer schuldig.
Viktor Skripnik verzweifelt
Viktor Skripnik verzweifelt
© Imago

Frank Baumann lächelte süffisant. Es war schließlich das x-te Mal an diesem Abend, dass er die Frage zur Zukunft von Trainer Viktor Skripnik beantworten musste.

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Der Geschäftsführer Sport von Werder Bremen musste bei seiner x-ten Antwort sogar fast schon lachen. Ein bisschen Fatalismus wird dabei gewesen sein, vielleicht auch eine gehörige Portion Verzweiflung.

Denn erklären konnten sich die Bremer die Leistung beim 1:4 (0:4) bei Borussia Mönchengladbach nicht.

Baumann: "Geduld nicht ewig haltbar"

"Unsere Geduld ist nicht ewig haltbar. Ich möchte jetzt aber keine Personaldiskussion führen. Wir sind von Viktor überzeugt. Das hat nichts mit der gemeinsamen Vergangenheit zu tun, wir müssen die beste Entscheidung für Werder treffen", sagte Baumann.

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Denn der Klub ist nach dem Auftritt in Gladbach mit null Punkten und 2:12 Toren nicht nur am Tabellenende, sondern in der aktuellen Krise auch an einem vorläufigen Tiefpunkt angekommen. Und natürlich kennt auch Baumann die Mechanismen des Geschäfts.

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Rumgeeiere, Ausflüchte oder Durchhalteparolen ("Wir Spieler stehen auf dem Platz, nicht der Trainer. Was soll er da machen?") sind dabei bekanntermaßen die stärksten Anzeichen dafür, dass die Zeit eines Trainers abgelaufen ist.

Werder-Plan zerfällt wie ein Kartenhaus

Den wohl deutlichsten Beweis, dass etwas nicht passt, lieferte die Mannschaft selbst.

Dabei hatten sie sich mal wieder eine Menge vorgenommen. Wollten es besser machen als zuletzt. Mutig wollten sie sein, laufstark, dabei hoch pressen, früh attackieren.

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So war zumindest der Plan.

Stattdessen präsentierte sich Werder hilflos. Ratlos. Konzeptlos. Konfus. Kopflos. Desolat. Katastrophal und naiv. Bundesliga-untauglich. Werder gewann in der ersten Halbzeit keine Zweikämpfe, kam immer einen Schritt zu spät und leistete sich dabei stümperhafte Fehler mit Slapstick-Faktor.

Plötzlich Drobny statt Wiedwald

Ohne Frage hat Werder Personalsorgen, einige Leistungsträger und Stammspieler wie Max Kruse, Claudio Pizarro, Luca Caldirola, Santiago Garcia oder Fin Bartels fehlen verletzt. In Gladbach startete Werder zum vierten Mal im vierten Pflichtspiel mit einer anderen Viererkette.

Allerdings macht sich Skripnik auch durch fragwürdige Entscheidungen immer wieder angreifbar.

Nach dem Augsburg-Spiel und insgesamt zehn Gegentoren in drei Pflichtspielen hatte der Ukrainer eine Torwartdiskussion im Keim erstickt, sie zum Nicht-Thema erklärt, Felix Wiedwald den Rücken gestärkt.

Der hatte sich für so viel Vertrauen noch artig bedankt - ehe er sich am Samstag auf der Bank wiederfand.

Stattdessen entschied sich Skripnik für Jaroslav Drobny. Seine Erfahrung habe der Mannschaft in dieser schwierigen Situation mehr Sicherheit geben sollen, erklärte Baumann den Kniff seines Trainers.

Baumann ohne klares Bekenntnis zu Skripnik

Dieser Schuss Psychologie verpuffte allerdings wirkungslos, im Grunde ging er sogar nach hinten los. Denn natürlich leidet unter solchen Entscheidungen auch die Glaubwürdigkeit eines Trainers.

"Das gehört zum Job und zur Situation. Wir haben aber Erfahrung mit solchen Situationen. Es sind erst drei Spiele absolviert", sagte Skripnik - und betonte, dass er weitermachen werde. Man sitze schließlich in einem Boot.

Was soll er auch anderes sagen? Über seine Zukunft entscheiden sowieso andere.

"Viktor hat noch einen Vertrag bis 2018", lieferte Baumann lediglich bekannte Fakten auf die Nachfrage, ob Skripnik auch am Mittwoch im Heimspiel gegen Mainz 05 auf der Bank sitzen wird.

Ein Treuebekenntnis hört sich anders an.