Die DFL wird trotz der Kritik von Trainer-Seite nichts am Übertragungskonzept mit Kamera-Positionen inklusive Mikrofonen in der Nähe der Coaching-Zone in den Bundesliga-Stadien ändern.
DFL ändert nichts an Mikrofonen
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Aufgrund der Sperre für Leverkusens Coach Roger Schmidt, der am vergangenen Samstag seinen Hoffenheimer Kollegen Julian Nagelsmann als "Spinner" bezeichnete, hatte es Kritik am Einsatz der Mikrofone in der Nähe der Coaching-Zone und der Trainerbänke gegeben.
Schmidt war am Montag vom DFB-Sportgericht für zwei Spiele gesperrt worden, weil er während seiner Bewährungszeit erneut auffällig geworden war.
Kein Lauschangriff
Die DFL betonte, dass es sich keinesfalls um einen "Lauschangriff" oder eine gezielte Aktion vonseiten des live übertragenden Senders Sky bzw. des für die Übertragung zuständigen Mediendienstleisters Sportcast, eine 100-prozentige Tochter der DFL, auf die Trainer handele.
Vielmehr gebe es ein Gesamtkonzept von Kamera und Mikrofon, dieses habe sich über Jahre bewährt, auch in Leverkusen. Davon werde nicht abgewichen.
Die Tatsache, dass der Abstand von Kamera und Mikrofon in der BayArena zur Coaching-Zone sehr gering ist, ist zudem allen Beteiligten seit Längerem bekannt.
In Leverkusen hat sich an der Kamera/Mikrofon-Position seit mindestens zehn Jahren nicht geändert. Es gebe keine speziellen Richtmikrofone, die die Trainer belauschen, so die DFL.
Freiburgs Trainer sieht Gesprächsbedarf
Freiburgs Trainer Christian Streich hatte in einer emotionalen Rede am Montag Partei für Schmidt ergriffen und harsche Kritik geübt.
"Man fühlt sich überwacht und verliert auch ein bisschen die Lust. Das hat mit Journalismus nichts mehr zu tun", äußerte Streich: "Die Trainer werden vorgeführt, in einer Situation, in der wir unter totaler Anspannung sind." Streich kündigte an, das Thema deshalb bei einem der nächsten Trainertreffen ansprechen zu wollen.