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Kommentar zur Bundesliga: Wie der HSV und der VfL Wolfsburg Millionen verbrennen

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Kommentar zur Bundesliga: Wie der HSV und der VfL Wolfsburg Millionen verbrennen

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Geld schießt auch Eigentore

Für Ivo Hrstic, Digital-Chef von SPORT1, bedingen die Finanzierungsmodelle in Wolfsburg und Hamburg den Misserfolg - während Leipzig und Hoffenheim eines besser machen.
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© SPORT1 / Imago

"Geld schießt Tore" - diese viel zitierte Fußballweisheit ist ein Dauerbrenner unter Fans wie Experten und kostet gerne mal drei Euro für das Doppelpass-Phrasenschwein.

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Aber wie viel Wahrheit steckt in dieser Aussage wirklich?

Fakt ist: Geld allein garantiert nicht automatisch Erfolg, sondern erhöht eben nur die Wahrscheinlichkeit darauf.

Mit viel Geld lassen sich auch viele Fehler machen, das zeigen derzeit die Finanzierungsmodelle in Wolfsburg und Hamburg nur allzu gut. (Die Tabelle der Bundesliga)

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Beim Hamburger SV nimmt die Abhängigkeit von Investor Klaus-Michael Kühne proportional zur Erfolglosigkeit zu - eine gefährliche Situation. Denn was ist, wenn ein Milliardär bei der gegebenen Struktur- und Führungsschwäche die Lust am Klub verliert?

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Nach dem 0:3 beim 1. FC Köln grüßt der HSV vom Tabellenende der Liga und gibt dafür viel mehr Geld aus als er einnimmt - in der freien Wirtschaft undenkbar.

Ich gehe davon aus, dass Sportchef Dietmar Beiersdorfer die Konsequenzen dafür ziehen werden muss.

Der VfL Wolfsburg ist durch das 1:2 gegen Leverkusen bereits acht Spieltage ohne Sieg und weist derzeit die schlechteste Bundesliga-Bilanz der Klubgeschichte auf.

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Die von Volkswagen finanzierte Erfolgslosigkeit mache ich vor allem an der fehlenden Identifikation der wechselwilligen Stars fest.

Mit Julian Draxler, Mario Gomez, Luiz Gustavo, Ricardo Rodriguez und Vierinha verfügen die Wölfe über viel Qualität, aber wo bleibt die Mentalität?

Dieser hausgemachte Absturz bedeutet ab sofort Abstiegskampf pur - und die erschwerte Suche nach einem neuen Cheftrainer.

Den krassen Gegenentwurf dazu bilden aktuell die TSG Hoffenheim und Aufsteiger RB Leipzig. Auch hier wird zwar viel Geld bewegt, aber mit einem Plan und Konzept.

Beide Klubs verbindet neben einer starken finanziellen Grundlage auch eine klare Fußballphilosophie, die zusammen mit der sportlichen Führung gezielt und nachhaltig in die Nachwuchsarbeit einfließt.

Dietmar Hopp (SAP) und Dietrich Mateschitz (Red Bull) haben gelernt, Weltkonzerne zum Erfolg zu führen. Warum sollten sie also ausgerechnet im Millionengeschäft Fußball dem Zufall die Regie überlassen?

In Hoffenheim und Leipzig schießt Geld tatsächlich noch Tore. In Hamburg und Wolfsburg gilt eher: Geld schießt manchmal auch Eigentore.