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1. Bundesliga, 14. Spieltag: FC Schalke 04 gegen Bayer 04 Leverkusen

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1. Bundesliga, 14. Spieltag: FC Schalke 04 gegen Bayer 04 Leverkusen

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Später Schock: S04 wütend auf Schiri

Schalke 04 muss gegen Leverkusen einen frühen Platzverweis hinnehmen, steckt den Rückschlag aber gut weg. Am Ende jubelt dennoch Bayer - die Entstehung ist umstritten.
FC Schalke 04 v Bayer 04 Leverkusen - Bundesliga
FC Schalke 04 v Bayer 04 Leverkusen - Bundesliga
© Getty Images

Die Fans demonstrierten ihren Unmut mit einem gellenden Pfeifkonzert, und die Spieler auf dem Feld diskutierten mit dem Unparteiischen ein letztes Mal die spielentscheidende Szene.

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Nachdem die Bundesliga-Aufholjagd von Schalke 04 durch das unglückliche 0:1 (0:0) gegen Bayer 04 Leverkusen ihr vorläufiges Ende gefunden hatte, stand Schiedsrichter Deniz Aytekin im Mittelpunkt der Diskussionen.

Die Schalker fühlten sich von Aytekin um einen Punktgewinn gebracht. Und das nicht etwa, weil dieser ihren Abwehrchef Naldo bereits in der vierten Minute mit Rot vom Feld geschickt und damit für den schnellsten Platzverweis in der Bundesliga-Geschichte der Königsblauen gesorgt hatte.

Umstrittener Freistoß kurz vor Schluss

Vielmehr war es der vermeintlich unberechtigte Freistoß vor dem späten Siegtreffer durch Stefan Kießling (89.), der die Gemüter erhitzte.

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"Das war ein sauberes Tackling", beschwerte sich Schalke-Manager Christian Heidel bei Sky: "Eine Glückssträhne haben wir im Moment wirklich nicht." Trainer Markus Weinzierl klagte: "Ein Freistoß, der kein Freistoß war, hat uns heute um den Lohn gebracht."

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Die Gelsenkirchener, deren beeindruckende Erfolgsserie beim 1:2 vor einer Woche bei RB Leipzig nach zehn Siegen in zwölf Pflichtspielen ohne Niederlage gerissen war, haben zwei Spieltage vor der Winterpause nun bereits acht Punkte Rückstand auf die Europapokalränge. (Tabelle der Bundesliga)

Kießling: "Verdammt schlechtes Spiel"

Leverkusen dagegen überholte die Schalker in der Tabelle und verringerte den Abstand zu Rang sechs auf fünf Zähler. Der glückliche Sieg war Matchwinner Kießling allerdings fast schon unangenehm.

"Es war ein verdammt schlechtes Spiel von uns, obwohl wir einen Mann mehr waren", sagte Kießling: "Wir sind in einer schwierigen Phase und haben hier drei Punkte mitgenommen. Das fällt unter die Kategorie: Mund abputzen."

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Schmidt sieht viele Mängel

Auch für Bayer-Trainer Roger Schmidt war das Ergebnis das einzig Positive.

"Die Schalker haben es nach der Roten Karte sehr gut gemacht. Wir haben sehr verunsichert gespielt und wussten mit der Situation nicht umzugehen. Wir hatten eine extrem junge Mannschaft und das hat man in dieser Phase auch gesehen", sagte Schmidt und zählte die Mängel seiner Elf auf: "Wir haben im Minutentakt sehr einfache Fehler gemacht. Wir hatten keine Ballsicherheit, keine Passqualität, kein Spiel ohne Ball. Wir sind in den einen oder anderen Konter gelaufen, was die Verunsicherung noch verstärkt hat."

Kießling
Kießling

Schalke-Trainer Markus Weinzierl hatte seine Bundesliga-Stammelf schon vor dem Anpfiff umstellen müssen. Nicht nur der gesperrte Kapitän Benedikt Höwedes, sondern auch der verletzte Matija Nastasic und der erkältete Nabil Bentaleb, der später in der Schlussphase doch noch eingewechselt wurde, saßen draußen. Somit verteidigte erstmals seit Ende September eine neue Dreierkette: Neben Abwehrchef Naldo stellten sich der 20-jährige Thilo Kehrer und Außenverteidiger Sead Kolasinac in hinterster Linie den Bayer-Angriffen entgegen.

Schalke trotz Unterzahl dem Sieg nahe

Doch damit war schon in der vierten Minute Schluss: Nach einem ungenauen Pass von Kolasinac ersprintete sich Chicharito den Ball, Naldo lief hinterher und brachte den Mexikaner zu Fall. Es war erst der dritte Platzverweis für den gebürtigen Brasilianer in seinem 312. Bundesligaspiel - der erste seit dem 1. März 2009. Mittelfeldspieler Johannes Geis musste für Naldo auf die ungewohnte Position in der Abwehrzentrale.

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Nach dem frühen Platzverweis kochten die Emotionen hoch. Leverkusens Hakan Calhanoglu wurde an der Eckfahne mit Gegenständen aus dem Publikum beworfen und offenbar von einem Feuerzeug getroffen (16.). Angetrieben von ihren Fans spielten die Schalker zunächst trotz Unterzahl zielstrebiger und mit mehr Zug zum Tor - vor allem durch Yevhen Konoplyanka.  

Bayer wusste mit der numerischen Überlegenheit wenig anzufangen. Erst in der 33. Minute hatte Stefan Kießling die erste Torchance. Auf der Gegenseite setzte Kehrer einen Kopfball knapp über die Latte (39.). Auch nach der Pause blieb Schalke torgefährlicher, spielte seine Konter allerdings nicht konsequent genug aus. Die Zuschauer fragten sich immer öfter, wer eigentlich in Überzahl spielte. Dann stellte Kießling mit seinem Kopfballtor den Spielverlauf auf den Kopf.