Bei Hoffenheims Gastspiel am Freitagabend in Frankfurt erwischte Schiedsrichter Christian Dingert einen rabenschwarzen Tag, hätte sich nach eigener Aussage in der Halbzeit sogar selbst ausgewechselt.
Heynemann kritisiert Schiri Dingert
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Das übersehene Foulspiel in der Anfangsphase an Hoffenheim-Keeper Oliver Baumann und die nicht geahndete Tätlichkeit gegen Sandro Wagner waren nicht die einzigen Aufreger der Partie und am Wochenende.
Dingert steht in der Kritik
"Da brauchen wir überhaupt nicht über Gelb diskutieren", kritisiert Ex-FIFA-Schiedsrichter Bernd Heynemann die Bewertung der Szene zwischen Frankfurt-Verteidiger David Abraham und dem Hoffenheim-Stürmer im Volkswagen Doppelpass bei SPORT1.
Alexander Rosen, Direktor Profifußball der Hoffenheimer zu der Aktion: "Das geht nicht. Das hat auf dem Fußballfeld nichts verloren. Es ist ein gezielter Schlag ins Gesicht.“
Dingert wertete den Ellenbogenschlag des Argentiniers Abraham zur Verwunderung aller als Foulspiel von Wagner und sprach der Eintracht einen Freistoß zu. Laut Rosen sprachen sich die beiden Protagonisten am Sonntag per Telefon aus.
Ganz allgemein meint der 62-Jährige Heynemann weiter: "Viele Schiedsrichter verstecken sich hinter dem Regelwerk. Im Mittelfeld werden Sachen abgepfiffen, die im Strafraum nicht geahndet werden."
Auch die fehlende Kommunikation, alle Schiedsrichter in der Bundesliga sind per Funk mit den drei Assistenten verbunden, ist Heynemann ein Dorn im Auge: "Es wird viel zu wenig gesprochen. Man sollte auch die Assistenten schulen, nicht nur die Schiedsrichter. Wenn die eine Front aufbauen, dann kann es nicht funktionieren."