Uli Hoeneß hat sich in einem Interview ausführlich wie selten zu seiner Zeit im Gefängnis geäußert und die Herausforderungen geschildert.
Hoeneß gibt Einblick in Gefängniszeit
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"Es gab Provokationen von anderen Gefangenen, Provokationen im Alltag", erklärte der Präsident des FC Bayern in der Welt: "Es wurde versucht, mit reingeschmuggelten Handys Bilder von mir zu machen, um sie dann für sehr viel Geld zu verkaufen."
"Es war hart zu erfahren, dass Leute, mit denen ich zuvor Karten gespielt hatte, probierten, mich unter der Dusche oder sonst wo zu fotografieren", erklärte Hoeneß weiter.
Es sei nicht einfach gewesen, in diesen Momenten ruhig zu bleiben.
Doch Hoeneß hatte ein Ziel im Blick - ein "weißes Blatt Papier", um die Halbstafe zu ermöglichen. "Ein böses Wort, das ich mir in Freiheit vielleicht hätte erlauben können, musste ich verkneifen. Ich wäre sonst Gefahr gelaufen, aufzufallen. Und mit schlechten Berichten in deinem Bogen gibt es keine vorzeitige Entlassung", sagte der 65-Jährige.
Freundschaften seien trotz intensiver Kontakte, beispielsweise beim Tischtennis, kaum entstanden.
"Man kann dort wenigen Menschen trauen. Du hast es mit Leuten zu tun, die teilweise gute Schauspieler sind", sagte Hoeneß.